Brigitte Chymo

Die First Responder Laufenburg-Murg leisten seit 20 Jahren lebensrettende Dienste. Vor allem in der Nacht und an den Wochenenden überbrücken die Ehrenamtlichen die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes. Dies wird am Sonntag, 22. Mai, im Feuerwehrhaus Laufenburg gefeiert. Gleichzeitig stellt dort beim Tag der offenen Tür die Feuerwehr Laufenburg ihren neuen Einsatzleitwagen der Öffentlichkeit vor.

Initiator waren vor 20 Jahren der damalige Feuerwehr-Stadtkommandant Christoph Egger-Büssing und der langjährige Abteilungskommandant Thomas Eckert. Als Arzt wusste Egger-Büssing um die manchmal langen Wartezeiten bis zum Eintreffen der Rettungsdienste aus Bad Säckingen oder Waldshut. So wurden am 1. Juli 2002 die First Responder als Pilotprojekt der Feuerwehr Laufenburg gegründet.

Die Gründung wurde seinerzeit durchaus auch kritisch gesehen, auch gab es juristische Bedenken. Zwei Jahrzehnte später sind die Zweifel längst zerstreut und die First Responder fester Bestandteil der Rettungskette in den Gemeinden Laufenburg und Murg.

„Wir fahren zwischen 180 und 230 Einsätze im Jahr, und wir haben immer etwa um die 20 Aktive“, erzählt Julio Muñoz-Gerteis, der kurz nach der Gründung zu den First Respondern stieß und sie seit sieben Jahren leitet. Organisatorisch gesehen sind First Responder ein eigenes Fachgebiet der Feuerwehr Laufenburg. Und damit sie sich auf ihre eigentliche Tätigkeit konzentrieren können, leistet seit 2003 der Förderverein First Responder Unterstützung. Er wirbt Mitglieder und kümmert sich vor allem um Spenden. Denn die First Responder finanzieren sich fast ausschließlich auf Spendenbasis.

Neue Helferinnen und Helfer sind immer willkommen. Denn je mehr First Responder, umso mehr Einsatzzeiten können abgedeckt werden. Aktuell sind die First Responder in der Regel nachts und an den Wochenenden unterwegs. „Inzwischen gibt es anders als früher eine First-Responder-Ausbildung. Das sind drei Wochenenden mit den Schwerpunkten Erweiterte Erste Hilfe, Reanimation und Defibrillator“, so Muñoz-Gerteis. „First Responder hat nichts mit viel Blut zu tun. Oft geht es auch nur darum, dass der Betroffene nicht alleine ist. Die wirklich dramatischen Geschehnisse machen vielleicht zwei Prozent aus“, korrigiert er ein verbreitetes falsches Bild der Einsätze.

Zur Feier des Jubiläums lädt die Stadt Laufenburg zum Tag der offenen Tür und stellt gleichzeitig den neuen Einsatzleitwagen vor. Schon im März hatte die Feuerwehr das Fahrzeug aus Stuttgart überführt. Das Fahrzeug ist mit modernster Kommunikationstechnik ausgestattet. Der Einsatzleitwagen wird daher auch in der Gemeinde Murg zum Einsatz kommen und bei Bedarf auch andere Wehren und Hilfsorganisationen unterstützen. Die Anschaffung kostete 130.000 Euro. 22.000 Euro kamen vom Land.

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