Stühle und Platz wurden knapp als am Sonntag gut 30 Besucher im „Buch&Café“ der Klaviermatinee von Bogdan Vaida lauschen wollten. „Klassik mittendrin“ machte zum zweiten Mal Station in Laufenburg, mit dabei ein neues Programm von Debussy über Enescu zu Schubert.

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Bereits im vierten Jahr reisen der Pianist Bogdan Vaida, die Klavierbauerin Ireen Hammes und Organisator Dirk Hammes mit ihrem Flügel durchs Land und bringen klassische Musik an ungewöhnliche Orte. Das könne durchaus auch mal eine Kläranlage oder eine Arztpraxis sein, erklärt der Pianist Vaida.

In einer Buchhandlung zu spielen, noch dazu mit Blick auf den Rhein, sei eine besondere Freude, denn „Bücher enthalten wie Musik Gedanken und Bilder“. Als warmen Willkommensgruß in perfekter Harmonie mit der malerischen Kulisse gab es dann das Intermezzo von Brahms.

Vier Komponisten mit vier relativ kurzen Stücken gab es im ersten Teil zu hören, zugleich eine spannende Bandbreite der Musik des angehenden 20. Jahrhunderts.

Anspruchsvolle Stücke zeigen können

Von George Enescu, dem laut Vaida besten Botschafter seines Heimatlands Rumänien spielte der Pianist die Pavane aus der Suite op. 10. Düstere Klänge schlug Vaida mit Claude Debussys „La cathédrale englouitie“, der versunkenen Kathedrale, an um dann mit dem bekannten Stück „Tanz der Ritter“ aus Romeo und Julia von Sergei Prokofjew die Stimmung wieder zu heben.

Als einer der ersten Komponisten von Filmmusik würde es den Komponisten wohl kam verwundern, dass sein Werk neben zahlreichen Filmmusiken auch im Genre des Heavy Metall gerne Verwendung findet. Der ersten Teil der Matinee endete schließlich mit Sergey Rachmanonow und der Prelude g-moll op. 23 Nr. 5. „Man meint, weiter Hände zu brauchen“, scherzt der Pianist, um dann an dem anspruchsvollen Stück sein Können zu beweisen.

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Der zweite Teil war Franz Schubert gewidmet. Nach dem schwingend-fröhlichen Einstieg mit dem Impromtu op.142 Nr.3 (D935/3) B-Dur endete die Matinee mit den vier Sätzen der Wanderer-Fantasie. Unspielbar im Original revolutionierte Schubert mit diesem Werk die damalige Klaviertechnik. Die hohe technische Schwierigkeit meisterte Vaida als erfahrener Pianist problemlos und zur Begeisterung seines hochzufrieden Publikums.