Das Beste aus 15 Jahren hat der Chor Binzgen unter dem Titel „Musical Highlights“ zweimal im Pfarrsaal Heilig Geist in Laufenburg vor vollen Zuschauerreihen auf die Bühne gebracht. Die Akteure versetzten das Publikum in die überaus verschiedenen Welten der sieben Werke.

Die Zeitreise war Programm, die Stoffe spannten einen Bogen über viele Jahrhunderte. Stationen waren die Vorbereitungen der Entdeckungsfahrt von Christoph Kolumbus, das biblische Geschehen, bevor David König wurde, und die Entstehungsgeschichte des Liedes „Amazing Grace“ zur Zeit des britisch-amerikanischen Sklavenhandels.
Auch Moses, Albert Schweitzer, die Figuren aus dem Musical „Rachel“ und der Drache „Tabaluga“ bevölkerten die Bühne. Von jedem Musical erklangen zwei bis vier Stücke, den Kontext stellte David Bader als Erzähler her.

Der erste Ausflug führte in ein Märchenland mit Drachen und Riesen. „Tabaluga“ eröffnete das Programm. Das Ensemble stand Dirigentin Christine Böhler in zwei Blöcken gegenüber. Dazwischen wurden Bilder aus der Geschichte an die Wand projiziert, die Martin Ochsenhirt-Schmid gestaltet hatte. Der zehnjährige Nachwuchssänger Elija Küpfer hatte einen umjubelten Soloauftritt in diesem Kindermusical.

Weiter ging die Reise zu Christoph Kolumbus, dem Sabrina Döbele eine glockenhelle Stimme verlieh. Die Zuhörer erlebten, wie der Entdecker Königin Isabella (Annemarie Gerspach) um ein Schiff bittet und die Anwerbung der Matrosen. Anschließend wurde die Zeit zurückgedreht.
Helmut Böhler machte alias König Saul seinem Hass auf den Helden David Luft. Gegensätzliche Emotionen kamen bei „Ihn hat’s ganz schön erwischt“ auf, als sich David (Valentin Weber) verliebt.
Es folgten Abstecher zur Verlobung vor der Vernunftehe von Rachel (Natalie Winands) aus dem gleichnamigen Musical und ihr Besuch im Armenviertel. Mit jedem neuen Stück kamen mehr Requisiten zum Einsatz und auch komische Nebenfiguren hatten ihren Auftritt.

So unterschiedlich die Stimmungen waren, so unterschiedlich waren die Klänge. Vom Kinderlied zur Arie über Walzer bis zu Rock und Gospel reichte die Bandbreite. Die Sänger bewiesen darüber hinaus schauspielerisches und tänzerisches Talent und meisterten zahlreiche Kostümwechsel.

Besonders hervorzuheben ist Solistin Claudia Grolm. Sie war der Publikumsliebling und brillierte unter anderem als liebende werdende Mutter Helene Schweitzer, Moses’ Frau Zipporah und Polly, die John Newton liebt, den Autor von „Amazing Grace“. Aber auch Jörg Kehnel gefiel in seiner Rolle als arroganter Pharao, Michael Küpfer als fröhlicher Moses und Andreas Dickerhof als wandlungsfähiger John Newton.

Für Heiterkeit sorgten unter anderem der rhythmische Dosentanz und die Lenker-Choreografie von Albert Schweitzers Fahrradclub sowie die Spielszene in der Universität, die an „Die Feuerzangenbowle“ erinnerte. Ein akrobatisches Schlussbild beendete einen abwechslungsreichen Streifzug und ließ das begeisterte Publikum eine Wiederholung des Finales aus „Amazing Grace“ als Zugabe einfordern.

Die Akteure
- Gesang: Chor Binzgen
- Dirigentin: Christine Böhler
- Solisten: Elija Küpfer, Sabrina Döbele, Annemarie Gerspach, Natalie Winands, Valentin Weber, Sara Keilbach, Helmut Böhler, Claudia Grolm, Claudia Grohmann-Kastner, Luisa Abend, Michael Küpfer, Michael Wollmann, Jörg Kehnel, Andreas Dickerhof, Melanie Winkler, Dora Engesser, Veronika Augustin, Lalenia Brogno.
- Band: Simone Küpfer, Tanja Ebner, Kurt Kaiser.
- Erzähler: David Bader