Dieses Jahr haben wir erstmals drei Konzerte. Das Highlight ist das Gesprächskonzert, das meine Schwester Aloisia leiten wird. Thema des Konzerts ist das Leben von Jean Sibelius, wie auch seine Musik. Aloisia wird zusammen mit Danijel, ein Pianist aus Salzburg, Werke von J. Sibelius vortragen. Ich kann es nur empfehlen.
Es treten drei Preisträger der Volksbank Hochrhein-Stiftung auf. Ist das Zufall?Ja und Nein. Als wir mit der Planung im vergangenen Herbst begannen, waren nur Julia und ich Preisträger. Dass Adrian im Februar 2016 als neuer Preisträger ausgewählt wurde, war ein schöner Zufall.
Nach welchen Kriterien ist das Programm zusammengestellt?Die Musiker treten als Solisten, wie auch als Kammermusiker auf. Das Programm für den Solopart war frei wählbar. Die Stücke für die Kammermusik haben wir gemeinsam entschieden. Für dieses Jahr habe ich bei der Zusammenstellung des Programms besonders darauf geachtet, es abwechslungsreich zu gestalten.
Haben Sie ein Lieblingsstück?Schwer zu sagen, da alle Stücke, die wir im diesjährigen Programm haben, fantastisch sind. Doch ich habe eine besondere Vorliebe für J. Brahms und seine Cellosonate in E-Moll.
Auf der Bühne stehen junge Künstler, aber junges Publikum für die Klassik zu gewinnen, ist sehr schwer. Woran könnte das liegen?Es fehlt der Bezug zur Musik. Wenn niemand aus der Familie oder dem Bekanntenkreis an klassischer Musik interessiert ist, so wird ein Jugendlicher, der nicht selbst ein Instrument spielt, eher selten den Bezug zur Klassik finden. Auch in der Schule gibt es wenig Bezug. Ich sehe genau dort das Problem. Musik ist für die Bildung eines Kindes ebenso wichtig, wie Lesen oder Schreiben.
Sie studieren ab dem Herbst bei Professor Ivan Monighetti an der Musikhochschule in Basel?Ja, ich werde mit dem Bachelor-Studium beginnen. Ich freue mich schon sehr, es kommt ein neues Kapitel auf mich zu. Auch freue ich mich im Studium intensiv mit meinem Celloprofessor zu arbeiten, da er in drei Jahren pensioniert wird. Ich hatte sehr schöne und wertvolle Jahre mit Herr Monighetti und das Studium mit ihm ist ein schöner Abschluss. Zudem darf ich ab September auf einem neuen Cello aus seinem Besitz spielen, da ich mein jetziges, ein Grandjon aus 1857, abgeben muss.
Bleibt da Zeit für andere Hobbies?Wenig, doch Sport und Lesen sind sehr wichtig für mich. Dafür nehme ich mir dann auch wirklich Zeit, weil ein Ausgleich zur Musik gesund ist. Der Sport stärkt aber auch meine Muskulatur. Das ist für das Spielen besonders wichtig.
Zur Person und Reihe
- Natalia Dauer (19) kommt aus Bad Säckingen und spielte zunächst Geige und Klavier. Mit sechs Jahren begann sie Cello zu spielen und gewann ein Jahr später bei „Jugend musiziert“ ihren ersten Wettbewerb. Seit 2007 wird Natalia an der Hochschule in Basel von Ivan Monighetti unterrichtet. Sie war Preisträgerin 2015 der Volksbank-Hochrhein Stiftung und ist seit 2016 Stipendiatin der Stiftung.
- Junge Klassik: Sonntag, 31. Juli, 11 Uhr, Gesprächskonzert Sibelius und seine Violinwerke (Aloisia Dauer/Violine, Danijel Brecelj/Klavier); 17 Uhr Konzert I (Adrian Brenneisen/Gitarre, Aloisia Dauer/Violine, Natalia Dauer/Violoncello, Julia Pleninger/Klavier. Montag, 1. August, 20 Uhr, Konzert II (Adrian Brenneisen/Gitarre, Danijel Brecelj/Klavier, Aloisia Dauer/Violine, Natalia Dauer/Violoncello, Julia Pleninger/Klavier. Vorverkauf: Kulturamt Laufenburg, Telefon 07763/806 51, Buch & Café am Andelsbach, Tel. 07763/20 11 55. Info im Internet: www.laufenburg.de