Zu einer Typisierungsaktion hatte der Handballclub Lauchringen am Samstag in die Cafeteria der Sporthalle Lauchringen eingeladen. Anlass war die Blutkrebs-Erkrankung eines 16-Jährigen aus Küssaberg, der dringend eine Stammzellspende benötigt.
Der Betroffene selbst ist zwar nicht Mitglied des Handballclubs, aber sein Freund, Jannik Herzog, Trainer beim HC Lauchringen, organisierte die Aktion gemeinsam mit zwei Vorstandsmitgliedern.

Alles wurde spontan über die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) in die Wege geleitet.
Der Termin war rasch gefunden: Dieser Samstag. Ein Heimspieltag. Pünktlich um 12.30 Uhr kamen die ersten Spender zur Registrierung ins Café der Sporthalle.
Vor Ort waren auch die Organisatoren, die Vorstandsmitglieder Sebastian Kaiser, Jens Kalchthaler und Trainer Jannik Herzog. „Für uns wurde das zu einem ganz wichtigen Thema“, erklärten die drei, „weil es jeden von uns treffen kann, auch wenn wir uns dessen kaum bewusst sind.“
Informationen rund um die Aktion
Um das Thema Stammzellspende ins Bewusstsein zu rücken, hatte der Verein einen Flyer herausgegeben. Darin hieß es: „Ihr wisst, was es bedeutet, sich für ein gemeinsames Ziel einzusetzen und Zusammenhalt zu zeigen. Alle zwölf Minuten erhält in Deutschland ein Mensch die Diagnose Blutkrebs und jeder zehnte Betroffene sucht vergeblich nach einem passenden Spender oder einer passenden Spenderin.“
Weiter hieß es in dem Aufruf: „Die Registrierung dauert nur wenige Minuten und Du kannst damit einem Betroffenen die Chance auf ein zweites Leben geben“. Dann folgte die Aufforderung: „Komm zur Aktion und registriere Dich!“
Thema bekommt besondere Aktualität
Die Organisatoren sind sicher: Jetzt habe man einen Fall im Umkreis des Clubs „und damit hat das Thema für uns eine ganz besondere Aktualität gewonnen“. Der Verein sei schnell zu dem Entschluss gekommen, zu helfen und dazu eine Typisierungsaktion durchzuführen, an einem Tag mit Heimspielen. „Für uns war es logisch, dazu einen Heimspieltag auszuwählen, wenn ohnehin die meisten da sind und die Cafeteria geöffnet ist.“
Am Samstagabend steht dann das Ergebnis fest: Jens Kalchthaler teilt mit,, dass 127 Teilnehmer gezählt wurden. Ob darunter auch ein passender Spender ist? Das wird sich erst im Labor herausstellen.
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