Die 25. Ausgabe der Spezialradmesse Spezi findet am 29. und 30. April auf dem Lauffenmühle-Areal in Lauchringen statt. Franz Furmaniak ist besonders stolz, die Veranstaltung in den Landkreis Waldshut geholt zu haben.

Er ist einer von drei Geschäftsführern von Wolf & Wolf. Das Unternehmen produziert in Muttenz (CH) und auf dem Lauffenmühle-Areal in Lauchringen sportliche Tourenliegeräder und war bereits selbst Aussteller auf der Spezi, die damals noch in Rheinland-Pfalz stattfand.
Was ist die Spezi?
Die Spezi ist laut Angaben der Veranstalter die weltweit größte Spezialradmesse – mit bis zu 130 Ausstellern und rund 10.000 Besuchern. Sie zeigt das breite
Spektrum muskelbetriebener Fortbewegung – von Cargobikes, Velomobilen, Tandems, Liegerädern, Trikes, Reha-Rädern bis zu Klapprädern.
„Zur Modernisierung der Spezi gehört die Erweiterung des Blickwinkels weg vom klassischen Begriff des Spezialrads hin zu zeitgemäßen und richtungweisenden Mobilitätslösungen. Viele Lösungen, die vor zehn Jahren als Nischenprodukte galten, sind heute in der Mitte der Gesellschaft angekommen, wie Cargobikes oder dreirädrige Liegeräder mit Elektro-Unterstützung. Diese Potenziale wollen wir weiter ausbauen“, erklärt Co-Geschäftsführer Gabriel Wolf.
Wie kam die Spezi nach Lauchringen?
Bisher fand die Spezialradmesse in Germersheim (Rheinland-Pfalz) statt. „Als wir erfahren haben, dass der Gründer der Spezi, Hardy Siebecke, die Leitung nicht weiterführen möchte, haben wir angefragt, ob wir diese übernehmen können. Für uns ist es klar, die Atmosphäre der Spezi ist einmalig und wir wollen, dass diese nicht erlischt“, sagt Franz Furmaniak.

„Die Spezi hat klein angefangen und sich immer weiterentwickelt. Dabei hatte sie schon immer das gewissen Flair, das wir nun nach Lauchringen transferieren möchten“, sagt Furmaniak.
Unterstützung für das Vorhaben gibt es auch von der Gemeinde Lauchringen: „Den urbanen Mobilitätswandel auch in der ländlichen Region mitzugestalten, ist eine Aufgabe, die wir motiviert angehen und unterstützen“, wird Bürgermeister Thomas Schäuble in einer Pressemitteilung zur Messe zitiert.
Was bietet die Messe?
Die Spezi findet am 28. und 29. April auf dem Lauffenmühle-Areal statt. Erwartet werden laut Furmaniak Tausende Besucher. Auf der 5500 Quadratmeter großen Fläche präsentieren sich 85 Aussteller. Direkt angeschlossen ist eine 700 Meter lange Teststrecke, zudem gibt es eine zweite, 1500 Meter lange Strecke außerhalb des Gebäudes.

„Dieses Jahr gibt es so viele spannende Vorträge und abenteuerliche Reiseberichte. Da ist für jeden Rad-Liebhaber was dabei. Am liebsten würde ich beide Tage nur mit dem Zuhören von Vorträgen verbringen“, verrät Furmaniak lachend. Die Vorträge sind an beiden Tagen von 11 bis 18 Uhr zu hören.
Das Rahmenprogramm der Messe bietet außerdem eine Podiumsdiskussion und Vorführungen. Im Erfinderlabor können kreativen Köpfe ihre Ideen zeigen. „Es gibt so viele Hobbyerfinder mit guten Ideen, denen eine Plattform fehlt. Die Spezi bietet ihnen eine Plattform, ihre Idee zu platzieren“, erklärt Furmaniak. Der Gewinner des Erfinder-Wettbewerbs erhält einen Ausstellungsplatz bei der nächsten Messe.
Am Samstagabend um 20 Uhr gibt Bob-D ein Live-Konzert in der Baumwollhalle. Für die kulinarische Verpflegung sorgen die Lauchringer Vereine, aufgetischt werden auch vegetarische Gerichte.
Was bedeutet die Messe für Lauchringen?
„Durch internationale Aussteller und reichlich Prestige gewinnt auch Lauchringen an Aufmerksamkeit. Das ist gut für den Tourismus. Lokale Vereine profitieren ebenso, da sie mit eingebunden werden“, erklärt Furmaniak.
Die Bedeutung gehe aber über Lauchringen hinaus, denn die Region sei auch eine Fahrradregion. Durch die Messe könne diese laut Franz Furmaniak nun bekannter gemacht werden.
Was müssen die Besucher wissen?
Die Tickets für die Spezi können Besucher bereits jetzt auf der Internetseite der Messe (www.spezialradmesse.de) erwerben.
„Wir ermuntern alle Interessierten, das Ticket vorab online zu kaufen. Am Gültigkeitstag kann es auch für den Waldshuter Tarifverbund genutzt werden. Das ist ein absoluter Mehrwert für Umwelt und Geldbeutel“, rät Florian Wolf.
Auswärtige Besucher erhalten auf der Internetseite außerdem einen Überblick über Anreise und Übernachtungsmöglichkeiten. Übernachtet werden kann beispielsweise in der Gemeindehalle Unterlauchringen oder auf dem Wohnmobil-Stellplatz in Lauchringen.
Mit Blick in die Zukunft sagt Furmaniak: „Wir wollen die Spezi solange betreiben, wie es uns möglich ist. Wegweisend wird natürlich die diesjährige Messe. Der entscheidendste Moment für mich ist der Moment, wenn die Tore aufgehen und die ersten Menschen das Gelände beleben.“