Pfarrer Peter Seibt war während seiner Zeit in Tiengen maßgeblich an der Arbeit der Perupartnerschaft St. Verena beteiligt und arbeitet seit zweieinhalb Jahren in der deutschsprachigen Gemeinde San Jose im Stadtteil Miraflores/Lima.
Schon in der Predigt des gut besuchten Gottesdienstes gab Seibt einen groben Einblick in die derzeitige Situation in Lima, die zu großen Teilen von extremer Armut gekennzeichnet sei. Die Lage in der peruanischen Hauptstadt, insbesondere auch in der Partnergemeinde San Martin de Porres in Pamplona Alta, wurde dann bei der anschließenden Zusammenkunft der Mitglieder der Perupartnerschaft und weiterer interessierter Kirchenbesucher im Pfarrsaal weiter vertieft.
Die Vorsitzende der Perupartnerschaft, Sabine Maier, zeigte sich erfreut über die große Resonanz. Sie begrüßte Peter Seibt in Begleitung seiner peruanischen Haushälterin Emma Alvaro und deren Tochter Jua Ruelas. Seibt hatte im Rahmen eines längeren Heimaturlaubes von Lörrach aus verschiedene Besuche geplant und dabei auch einen Abend für die Perupartnerschaft St. Verena vorgesehen. Er berichtete in einem nahezu zweistündigen Vortrag und Dialog von der durch Corona noch verschärften Armut in den Armengebieten von Lima, von Arbeitslosigkeit, von fehlenden Bildungsmöglichkeiten und sonstigen vielfältigen Defiziten sowie von der unbefriedigenden politischen Situation in Peru.
Bei allen Problemen zeige sich aber die Jugend doch sehr offen für die Kirche, was zu Hoffnungen Anlass gebe. „So hat sich zum Beispiel in meiner Gemeinde die Anzahl der Ministranten im vergangenen Jahr verdoppelt“, verdeutlichte Seibt. Er arbeite gerade an einem Projekt für einen Besuch des Weltjugendtages 2023 in Freiburg.
Neben den vielfältigen Informationen aus Lima war auch für das leibliche Wohl gesorgt. Die Begleiterinnen aus Lima hatten mit Unterstützung von Mitgliedern der Perupartnerschaft ein lila Maisgericht (Mazamorra Morada) und zwei peruanische Getränke – einen Chicha Morada und einen Pisco Sour – vorbereitet, was sich bei den Besuchern großer Beliebtheit erfreute.