Ähnlich wie in anderen Gemeinden liegt auch hinter Küssaberg ein Jahr mit vielseitigen Herausforderungen und Erlebnissen. Pandemiebedingt mussten liebgewonnene Veranstaltungen wie beispielsweise das Blumenfest oder Konzerte der hiesigen Musikvereine abgesagt werden.
Auch das Jubiläum des Rheinheimer Narrenvereins Küssaberger Rebesäck konnte nicht wie ursprünglich geplant im Rahmen des Narrentreffens gefeiert werden. Dennoch gibt es einiges, das die Verwaltung mit dem Gemeinderat, Vereinen und Bürgern trotz diverser Auflagen, welche das Jahr 2021 geprägt haben, umsetzen konnten.
Klare Entscheidung bei Bürgermeisterwahl
Nach einen Wahlkampf, der aufgrund der Pandemie ohne eine persönliche Vorstellung der Kandidaten stattfinden musste, fand am Sonntag, 14. März, die Bürgermeisterwahl statt. Schon vor Beginn der Bewerbungsfrist hatte der amtierende Bürgermeister Manfred Weber bekannt gegeben, für eine weitere Amtszeit zu kandidieren.
Mitbewerber waren Samuel Speitelsbach aus Grafenstein sowie der Architekt Jürgen Ravener aus Rheinheim. Mit mehr als 70 Prozent wurde Manfred Weber im Amt bestätigt und wird sich weitere acht Jahre für Küssaberg einsetzen.

Mobil mit Elektoautos
Mit dem Unterschreiben der entsprechenden Verträge im Mai geht – oder besser gesagt – fährt Küssaberg neue Wege in Bezug auf nachhaltige Mobilität. Zwei Car-Sharing-Elektroautos vom Typ Renault Zoe stehen seit dem Sommer den Bürgern zur Verfügung. Ein Auto hat seinen Standort in Rheinheim am Gemeindezentrum, das zweite E-Car ist in Kadelburg am Dietrich-Bonhoeffer-Haus zu finden – sollte es nicht gerade angemietet und unterwegs sein.
Die Initiative Moobiles Küssaberg hat zudem im vergangenen Jahr bereits zum zweiten Mal an der Aktion Stadtradeln teilgenommen. Insgesamt wurden von Küssaberger Bürgern aller Altersgruppen 40.000 Kilometer erradelt.

Starkregen verursacht große Schäden
In der Nacht vom 8. auf den 9. Juni richtete ein Starkregenereignis große Schäden in der Gemeinde an. Am meistem getroffen wurde der Ortsteil Kadelburg. Straßen und Wege wurden zerstört, Keller geflutet und die Kanalisation mit Schlamm, Matsch und Geröll gefüllt.
Wenige Tage später folgte ein zweites Starkregenereignis, welches zwar weitere Schäden anrichtete, aber glücklicherweise nicht so massiv, wie das erste. Allein die Gemeinde wird in den Jahren 2022 und 2023 jeweils eine Millionen Euro investieren müssen: für die Sanierung der entstandenen Schäden und für den Bau von Schutzmaßnahmen vor weiteren Ereignissen.

Dorfplatz Reckingen erstrahlt in neuem Glanz
In Reckingen freute man sich im Sommer über die Fertigstellung des neugestalteten Dorfplatzes. Bürger hatten während eines Jahres insgesamt 1202 ehrenamtliche Arbeitsstunden geleistet und sich so ein Kleinod in der Mitte des Ortes geschaffen.
Zwar konnte die Einweihung aufgrund der Pandemie nicht wie erhofft mit einem großen Fest gefeiert werden, dennoch erfreut der Platz nicht nur optisch seine Besucher, sondern bietet zudem einen gemütlichen Platz zum „schnörre“, wie es in Reckingen so schön heißt.

Müll sammeln mit der Wanderzange
Die neu gegründete Initiative ZukunftsFEST möchte mit verschiedenen Aktionen Küssaberg „zukunftsfest“ machen im Sinne der 17 UN-Nachhaltigkeitsziele. Hieraus entstand das Konzept „Wanderzange“.
Pro Ortschaft stehen ein Eimer und eine Zange zum Sammeln von achtlos weggeworfenem Müll zur Verfügung. Woche für Woche wandert die Zange zu einem neuen Haushalt, dessen Mitglieder dann eine Woche lang sammeln gehen.

Wohnen im Alter
Im Juni 2019 fand der Spatenstich für Küssabergs größtes Hochbauprojekt „Wohnen im Alter“, besser bekannt unter dem Begriff „Mitenand däheim“ statt. Heute erinnert auf den 16.000 Quadratmetern kaum noch etwas an die damals unbebaute Wiese. Fristgerecht wurde nun der Bau fertiggestellt, so dass noch vor Weihnachten die ersten Mieter der Wohnungen im ersten Stock einziehen konnten.
