Kaum ist die Ausstellung des Malers Stefano Barbera vorbei, präsentiert das Küssaberger Museum im alten Rathaus in Rheinheim die nächste: Flacons von Annette Riegger aus Homberg. 1949 gründeten die Großeltern Willy und Hildegard Riegger eine Parfümerie an der Kaiserstraße in Waldshut. Es war laut Riegger die erste zwischen Singen und Lörrach. 1959 kam ein Kosmetiksalon dazu. 1965 übernahmen die Eltern von Anette, Herbert und Sonja Riegger, das Geschäft, 1990 wurde es an Ernst und Veronika Klös verkauft. Die Parfümerie gibt es seit 50 Jahren, sie wird heute von Veronika Klös und Martina Höhl geleitet.

In der Ausstellung können Besucher Düfte erriechen. Die Duftstraße ist ein Tisch, auf dem Einmachgläser stehen, mit Gewürzen aller Art, an denen man sich sattriechen kann. Rundherum stehen in den Räumen Flacons, kleine und große Fläschchen, in denen sich eine Duftnote befindet, die man aber, dem Alter geschuldet, nicht mehr so riechen kann. Aber die Verpackung, die Flacons, sind eine Augenweide.

Die zweite Ausstellung ist von Ulrike Bruder aus Küssaberg. Die Künstlerin und Sammlerin hat eine Auswahl ihrer Stücke in das Museum gebracht, die sie beim Spazierengehen in der freien Natur gefunden und bearbeitet hat: Skulpturen aus Holz und Stein. Sie läuft mit offenen Augen durch die Welt und findet das eine oder andere, was schön aussieht und verwendet werden kann. Sie sagt: „Ich war einmal in Ettikon am Lauffen spazieren. Es war gerade Niedrigwasser und da sah ich einen schönen Stein, der mit pinkfarbenen Flechten bewachsen war. Gleich darauf fand ich einen zweiten Stein und diese beiden passten so gut zusammen. Da habe ich beide mitgenommen, zusammengesetzt und hier stehen sie nun.“ Die Flacons von Annette Riegger und Skulpturen von Ulrike Bruder werden an einem Ausstellungstück kombiniert, in dem Flacons in die Skulptur eingestellt sind.

Die Ausstellung ist bis 16. Juli immer sonntags von 14.30 bis 17 Uhr zu sehen. Der Eintritt ist frei.

Rückmeldung an den Autor geben