Tina Prause

Frau Powell, war es schwierig, zu Zeiten von Corona ein Konzept zu finden, dass mit der kontaktarmen Zeit konform geht?

Es war schnell klar, dass man pandemiebedingt kein Konzert oder ähnliches veranstalten kann. So haben wir uns für diese Aktion entschieden, die wir in Online-Meetings organisiert haben. Als Dank für die Spende bekommt man innerhalb des Landkreises Waldshut ein Holzherz ausgehändigt, das es in drei Varianten gibt. Unbehandelt (für Kreative), naturbelassen lackiert oder rot lackiert. Das Holzherz kann man als Deko im Außenbereich nutzen und erkennt es vielleicht irgendwann mal wieder, wenn man ein weiteres in einer anderen Gegend entdeckt. Bei der Auslieferung der Herzen achten wir selbstverständlich auf die Abstands- und Hygieneregeln.

Die Besprechungen fanden digital statt. Gesägt und gestrichen wurde in den großzügigen Räumlichkeiten einer Schreinerei.
Die Besprechungen fanden digital statt. Gesägt und gestrichen wurde in den großzügigen Räumlichkeiten einer Schreinerei. | Bild: Tina Prause

Sie haben schon einige caritative Veranstaltungen in Küssaberg organisiert. Warum ist Ihnen dieses Engagement so wichtig?

Es geht in erster Linie um das Spenden sammeln. In dem Wort Fundraiser steckt aber auch „Fun=Spaß“, der auch immer dabei sein sollte. Mir macht es mehr Freude, so etwas gemeinsam zu organisieren als im stillen Kämmerlein eine Überweisung zu tätigen. Es entstehen in der Vorbereitung viele interessante Gespräche und es freut uns auch, wenn die Menschen sich angesprochen fühlen. Wir haben uns als Spendenzweck SOS Kinderdörfer weltweit ausgesucht. Sie leisten dort mit ihrer Mutter-Kind Klinik in Somalias Hauptstadt Mogadischu Nothilfe für die Ärmsten.

Alleine ist eine solche Aktion nicht umzusetzen. Wie schnell haben Sie Mitstreiter und Unterstützer gefunden?

Das Team ist immer das Wichtigste, deshalb war ich glücklich, dass mir Eva Schneider, Evelyn Rossa, Melanie von Roth, Marie-Louise Brox, Melanie Zimmermann und Susana Eckert-Sandoval direkt zugesagt haben. Auch das Holz war dank einer großzügigen Spende einer Sägerei schnell organisiert. Daneben ist es auch Gold wert, dass wir in einer Zimmereiwerkstatt arbeiten und die Maschinen nutzen dürfen. Solche Aktionen ziehen Kreise, es entsteht immer eine Energie „wir krempeln die Ärmel hoch“. Auch die Familienmitglieder unterstützten uns sehr, indem sie einige Platten bei sich zuhause zu Holzherzen verarbeitet haben.

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