Stefan Kurczynski

Einen weiteren Besucherrekord hat das Museum Küssaberg bei der Eröffnung der Harley-Davison-Ausstellung verzeichnet. Mehr als 150 Personen, männlich wie weiblich, kamen ins Museum in Reinheim. Die Ausstellung sollte vor drei Jahren stattfinden, wurde aber durch die Pandemie verhindert. Der Museumsverein und der Aussteller sind froh, dass sie nun stattfinden kann. Aussteller Wolfgang Faller aus Kadelburg zeigt in dieser Ausstellung seine Maschine und die seiner Freunde vom Harley Stammtisch aus Tiengen.

Nur ein kleiner Teil der Besucher ist hier zu sehen. Sie waren überall im Museum verteilt.
Nur ein kleiner Teil der Besucher ist hier zu sehen. Sie waren überall im Museum verteilt. | Bild: Stefan Kurczynski

Faller, ein großer Fan von Harley Davidson, hat die Motorräder, die im Museum stehen, größtenteils selbst restauriert. In seiner Garage in Kadelburg schraubt, montiert und lackiert er sie. Hilfe bekommt er von seinen Freunden, dem Tiengener Harley Stammtisch. Die ältesten Maschinen, die im Museum stehen, sind aus den Jahren 1942 und 1946. Faller sagte in seiner Begrüßungsrede: „Ich möchte mich bei den Jungs bedanken, die geholfen haben, diese Maschinen ins Museum zu bringen. Es ist nicht immer leicht, denn die eine oder die andere Maschine wiegt so um die 300 Kilo. Aber mit gemeinsamer Kraft haben wir das geschafft.“

Sogar ein Monopoly-Spiel gibt es von Harley Davidson.
Sogar ein Monopoly-Spiel gibt es von Harley Davidson. | Bild: Stefan Kurczynski

Der Besucher erhält viele Informationen über die Harley Davidson. So erfährt er zum Beispiel, dass es diese Motorräder seit 1903 gibt. Wenn man Wikipedia glauben darf, wurden sie entwickelt und gebaut von William Harley, er war technischer Zeichner, und von Arthur Davidson, er war Modellbauer. Bereits 1903 machten sie eine eigene Werkstatt in Milwaukee auf. Also haben sie jetzt schon eine 120-jährige Firmengeschichte. 1908 gewann Davidson ein sogenanntes Verbrauchsrennen, darauf folgten die ersten großen Aufträge von Polizei und Telefongesellschaft, der Bell Company.

Auch ein Schweizer Motorrad, eine Motosacoche aus dem Jahr 1928, ist im Museum in Rheinheim zu sehen.
Auch ein Schweizer Motorrad, eine Motosacoche aus dem Jahr 1928, ist im Museum in Rheinheim zu sehen. | Bild: Stefan Kurczynski

Jürgen Barabas, Vorsitzender des Museumsvereins Küssaberg, sagte in seiner Begrüßungsrede: „Durch den Film ‚Easy Rider‘ aus dem Jahr 1969 erhielt die Marke Kultstatus. Wenn man sich überlegt, in den USA liegt der Anteil schwerer Motorräder bei 57 Prozent, bei uns in Europa mal gerade bei 13 Prozent. Es ist übrigens die Marke mit dem geringsten Wertverlust.“ Bisher wurden demnach rund 250.000 Motorräder produziert. Ein Enkel des Firmengründers, Willie Davidson, sagte einmal: „Am achten Tag schuf Gott die Harley.“ Ein aktueller Marketingslogan in Deutschland laute: „Wir verkaufen einen Lebensstil – das Motorrad gibt es gratis dazu.“