Tina Prause

Mit vielen neuen Impulsen und Ideen kamen im November die Gemeinderäte, sowie Mitglieder des deutsch-französischen Freundschaftsvereins La Taudière von einem Wochenendbesuch aus der an der Loire liegenden Stadt zurück.

Neue Ideen für die Partnerschaft sollten gefunden werden, da auf beiden Seiten des Freundschaftsvereins die Überalterung ein Problem ist. Momentan besteht der Verein aus 55 Mitgliedern, acht davon aktiv im Vorstand. „Wir suchen jüngere Mitstreiter“, sagt Silvia Barabas, Beisitzerin des Freundesverein La Talaudière deutlich und hofft, mit den neuen Projekten, einige Bürger zwischen 40 und 50 Jahren, gerne auch Familien, anzusprechen. Die Partnerschaft soll wieder mit mehr Leben und Spontanität gefüllt sein.

Während des Wochenendes bekam der Gemeinderat einen guten Einblick in die französische Gemeinde.
Während des Wochenendes bekam der Gemeinderat einen guten Einblick in die französische Gemeinde. | Bild: Freundschaftsverein

Besuch im Europäischen Parlament

Gut drei Monate später ist bereits das erste Projekt am Laufen. Schüler der Gemeinschaftsschule Rheintal, die als Wahlpflichtfach Französisch haben, treffen sich am 13. und 14. Mai mit dem Kindergemeinderat La Talaudère in Straßburg, zum gemeinsamen Besuch des europäischen Parlaments.

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Die Teilnahme an einer Plenarsitzung ist geplant, eventuell auch ein Treffen mit einem Europaabgeordneten. Und natürlich darf eine Besichtigungstour durch Straßburg nicht fehlen. Einige wenige Plätze sind noch frei und so bietet der Verein Kindern und Jugendlichen aus Küssaberg im Alter von zwölf bis 14 Jahren die Möglichkeit, sich noch anzumelden.

„Ein klassischer Schüleraustausch zwischen La Talaudière und der Küssaberger Schule war früher immer schwierig, da an der damaligen Hauptschule und späteren Werksrealschule kein Französisch unterrichtet wurde“, erklärt Silvia Barabas, Beisitzerin des Freundesverein La Talaudière. „Durch das Konzept der Gemeinschaftsschule, die jetzt Französisch als Wahlpflichtfach anbieten, gibt es neue Möglichkeiten.“

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Veranstaltungen für den Nachwuchs gab es schon eine Zeit lang. Die letzte liegt allerdings ein paar Jahre zurück. 2015 traf man sich in La Talaudière. Seitdem ist, unter anderem aus mangelndem Interesse von beiden Seiten, kein Jugendlager mehr zustande gekommen. „Ich finde es wichtig, dass man solche Begegnungen organisiert“, sagt Silvia Barabas. Nicht nur, um der aktuellen Überalterung auf beiden Seiten des Freundschaftsvereins entgegenwirken zu können. „Man muss was dafür tun, dass man sich nicht auseinanderlebt. Wir sind Nachbarn, das muss man pflegen“.

Französische Freunde beim Rhine Cleanup Day

Ein weiteres Projekt steht bereits in den Startlöchern. Anlässlich des jährlich stattfindenden „Rhine Cleanup Days“, beziehungsweise „World Cleanup Day“, an dem sich die Bürger der Gemeinde seit zwei Jahren beteiligen, möchte eine Abordnung aus Frankreich zur Unterstützung kommen.

Neben dem umweltbewussten Aspekt, ist an dem Wochenende rund um den 19. September weiter eine Besichtigung des Wasserkraftwerks in Reckingen geplant. Weiter soll im Herbst dann wieder die jährlich angebotene Fahrt für alle Interessiere nach La Talaudière angeboten werden.