Mehrere Tausend Besucher fanden am Sonntag den Weg zum Tag der offenen Tür des neuen Feuerwehr-Gerätehauses in Rheinheim. In dem Blaulichtzentrum ist seit der Fertigstellung im Dezember nicht nur die Einsatzabteilung Küssaberg-West untergebracht, sondern auch die DRK-Ortsgruppe Küssaberg.
Nach der musikalischen Eröffnung durch den Musikverein Rheinheim begrüßte Bürgermeister Manfred Weber die Besucher sowie die Wegbegleiter und Ratgeber des Projekts.
Wie wichtig die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr ist, war gerade am Morgen wieder deutlich geworden. Was für die direkten Anwohner wie eine Übung der Sirenen klang, war ein Einsatz in Kadelburg, zu dem die Feuerwehrleute gerufen wurden, berichtete der Bürgermeister in seiner Rede, bevor er zum offiziellen Teil überging.

In 18 Monaten entstand das Gebäude für rund zwei Millionen Euro. Aus dem entlang führenden Feldweg wurde für 400 000 Euro eine vollwertige Straße. "Es steckt unglaublich viel Herzblut, unzählige Überlegungen und viel Erfahrung und Fachwissen darin", berichtete Manfred Weber stolz.
Auch Alt-Bürgermeister und Vorsitzender der DRK-Ortsgruppe Küssaberg, Alexander Fink, ließ es sich nicht nehmen, den Beteiligten zu danken. Für die bisher eher beengte Situation der Ortsgruppe ist der Umzug in die modernen Räumlichkeiten ein gewaltiger Fortschritt. "Es war damals ein eher ungewöhnlicher Schritt", erinnerte sich Gesamt-Kommandant Thomas Werner an eines seiner ersten Gespräche mit dem Bürgermeister.
Manfred Weber selbst sei auf ihn zugekommen und habe die Möglichkeiten eines neuen Gerätehauses mit ihm besprechen wollen. "Nun wollen wir mit jeder Menge Motivation das Gebäude mit Leben füllen", sagte Thomas Werner.
Der zur Bauphase noch zuständige Landtagsabgeordnete Felix Schreiner (CDU, jetzt Bundestagsabgeordneter) freute sich mit seiner Nachfolgerin Sabine Hartmann-Müller (CDU) über die gut investierten 530 000 Euro Zuschuss vom Land. Landrat Martin Kistler machte sich auch vor Ort ein Bild von dem modernen Gebäude, das für ihn "eine Zukunftssicherung" ist.

Im Anschluss an viele Dankes- und Gratulationsreden der Wegbegleiter wurde das Gebäude durch die evangelische Pfarrerin Andrea Kaiser, sowie dem katholischen Pfarrer Marcus Maria Gut gesegnet.
Dann gab es für alle Besucher viele Möglichkeiten, das Gerätehaus zu entdecken. Eine Ausstellung von Feuerwehr-Fahrzeugen, Vorführungen der Gerätschaften und der Jugend-Feuerwehr sowie Führungen durch die verschiedenen Räume wurden angeboten. Das DRK hatte ein Teddybären-Krankenhaus aufgebaut und gab für Kinder einen Crash-Kurs in Erster Hilfe.
Kurz vor dem Ende der Veranstaltung stellte Bürgermeister Manfred Weber begeistert fest: "Das Interesse der Bevölkerung hat all unsere Erwarten übertroffen, das ist unglaublich schön für die Freiwillige Feuerwehr und das Deutsche Rote Kreuz."