Drei Männer haben am Montagabend, 5. Dezember, gegen 17.30 Uhr, im Bahnhof in Waldshut einen Zwölfjährigen belästigt, genötigt und ihn daran gehindert, in den Zug einzusteigen. Wie die Bundespolizeiinspektion Weil am Rhein mitteilt, verfolgten die Männer den Jungen danach. Sie sucht Zeugen.

Der Junge ist auf dem Nachhauseweg

Der Zwölfjährige war auf dem Nachhauseweg, schreibt Katharina Keßler, Sprecherin der Bundespolizei. Er wollte wohl mit der Bahn nach Hause fahren. Gegen 17.30 sei der Zwölfjährige am Bahnhof angekommen.

Die Männer versperren ihm den Weg

Drei unbekannte Männer sollen ihn auf dem Bahnsteig 3 angesprochen haben. Den Beschreibungen zufolge versperrten die Männer dem Jungen den Weg, sie verboten ihm, in den Regionalzug einzusteigen. Der Zwölfjährige habe den Bahnhof dann verlassen. Die laut Beschreibung schwarz gekleideten Männer folgten ihm.

Zeugen sollen sich bei der Bundespolizei melden

Die Bundespolizei hat ein Strafverfahren eingeleitet, sie sucht Zeugen. Wer den Vorfall beobachtet, das Geschehen eventuell sogar mit dem Handy fotografiert oder gefilmt hat, wird gebeten, sich bei der Bundespolizei (07628/8059-0) zu melden.

Der zweite Vorfall innerhalb kurzer Zeit

Es war der zweite Vorfall dieser Art im Bahnhof Waldshut innerhalb kurzer Zeit. Erst neulich war eine 17-Jährige genötigt und beleidigt worden. Ob sich die Fälle in letzter Zeit häufen, kann Bundespolizeisprecherin Katharina Keßler in einem Telefonat mit dem SÜDKURIER im Nachgang nicht sagen: „Aus meinem Gefühl heraus, gibt es keine expliziten Häufungen.“

Wie soll man sich verhalten? Das rät die Bundespolizei

Aber sie gibt Tipps, wie sich Betroffene in solchen Situationen verhalten sollten: „Sie sollten deutlich, vor allem laut signalisieren, dass sie das nicht möchten. Mit einem entschlossenen lauten ‚Nein‘.“ Vor allem solle man sich nicht aus der Ruhe bringen lassen.

Betroffene könnten gezielt andere Menschen ansprechen und um Hilfe bitten. „Viele Zwölfjährige haben ja auch schon ein Handy. Sie sollten sofort den Notruf wählen.“ Je schneller die Polizei von einem Vorfall erfahre, desto größer seien die Erfolgschancen, die Täter noch vor Ort anzutreffen.

Der Junge wendet sich an eine Vertrauensperson

Im jüngsten Fall auf dem Bahnsteig 3 habe sich der Junge bei einer Person Hilfe gesucht, der er vertraue. Allerdings erst später. Da waren die drei Männer wohl schon über alle Berge. Deshalb sucht die Bundespolizei jetzt die Zeugen, die die Männer vielleicht detaillierter beschreiben können.

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