Ein Einfamilienhaus in Wutöschingen stand am Samstagmorgen in Flammen. Aus bislang unbekannter Ursache war in einem Gartenhaus in der Siedlung ein Feuer ausgebrochen. Die Flammen griffen auf die angrenzende Veranda über und fraßen sich bis zum Dach des Hauses hinauf. Die Bewohner hatten das Feuer rechtzeitig bemerkt und konnten sich im Freien in Sicherheit bringen und Hilfe anfordern.

Gegen 7.30 Uhr wurde die freiwillige Feuerwehr Wutöschingen alarmiert. Gesamtkommandant Andreas Denoke und seine Kameraden aus Wutöschingen, Schwerzen und Horheim waren in kürzester Zeit vor Ort. „Als wir am Brandort eintrafen, hatte das Feuer bereits von Schopf und Veranda auf das Dach des Hauses übergegriffen“, berichtete Einsatzleiter Denoke. Durch den Ostwind begünstigt, konnte sich das Feuer in den Dachspitz ausbreiten.

Da es im Haus keinen baulichen Zugang zum Dachspitz gab, versuchten die Einsatzkräfte der Gesamtwehr Wutöschingen vergeblich von innen zum Brandherd auf dem Dachboden zu gelangen „Schnell wurde klar, dass das Dach von außen geöffnet werden musste, um an den Brandherd im Dachspitz zu gelangen. Wir riefen zur Verstärkung die Feuerwehren Klettgau und Waldshut-Tiengen, die mit ihren Drehleitern anrückten“, erklärt Andreas Denoke.

Auch die Feuerwehr Lauchringen wurde zur Unterstützung angefordert. Über die Drehleitern gelang es den Feuerwehrmännern und Frauen einen Teil des brennenden Daches abzudecken und mit Motorsägen aufzuschneiden, damit der Rauch entweichen und das Feuer gelöscht werden konnte.

Ein Großaufgebot von 78 Feuerwehrmännern brachte den Brand unter Kontrolle und konnte ein Übergreifen auf die Nachbarhäuser verhindern. 50 Atemschutzträger waren im Einsatz. Die Löscharbeiten dauerten bis in die Mittagszeit an. „In den Zwischenwänden und im Dachgebälk gibt es noch zahlreiche Glutnester, die wir ausräumen und löschen müssen, damit das Feuer nicht erneut ausbrechen kann“, erklärte Gesamtkommandant Denoke am Nachmittag.
Der erfahrene Feuerwehrmann lobte die Reaktion und die Umsicht der Hausbewohner. „Als wir am Brandort angekommen sind, hatten die Hausbesitzer bereits ihre Fahrzeuge umgeparkt, damit wir in der schmalen Sackgasse genug Platz hatten und sofort mit den Löscharbeiten beginnen konnten.“ Auch das HvO-Team (Helfer vor Ort oder First Responder) der DRK-Bereitschaft Wutöschingen war mit seinem Fahrzeug und fünf Helfern schon kurz nach dem Notruf zur Stelle und kümmerte sich um die Bewohner, die ihr Haus in den frühen Morgenstunden fluchtartig verlassen mussten.

„Die evangelische Kirchengemeinde Wutachtal hat sofort ihre in der Nachbarschaft liegenden Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt, um die Betroffenen in einer warmen Umgebung unterzubringen und alle Einsatzkräfte mit warmen Getränken zu versorgen“, lobt Andrea Trippel vom HvO-Team.

Der Einsatz eines Mitarbeiters der Stadtwerke war notwendig, um die Freileitungen zur Stromeinspeisung über dem Haus abzustellen. Auch Bürgermeister Georg Eble und der Wassermeister Michael Preiser waren vor Ort, bis das Feuer unter Kontrolle gebracht worden ist.

Das Polizeirevier Waldshut-Tiengen hat die Ermittlungen zur Brandursache übernommen. Die Schadenshöhe konnte bisher noch nicht beziffert werden.