Um das Schicksal der vermissten Jasmin M. zu klären, haben Polizeikräfte einen weiteren Abschnitt des Rheins abgesucht. Eineinhalb Tage lang waren nach Auskunft eines Polizeisprechers am Montag und Dienstag Beamte der Kriminalpolizeidienststelle Rottweil auf einem Boot zwischen den Rheinkraftwerken Laufenburg und Säckingen unterwegs. Am Dienstagvormittag wurde die Aktion bei regnerischen Wetter kurz vor der Mittagszeit abgebrochen – ohne Ergebnis.
Als tatverdächtig gilt Jasmins doppelt so alter Ex-Partner
Bereits seit dem 19. Februar fehlt von der 21-Jährigen aus dem Eigeltinger Ortsteil Heudorf jede Spur. Die ermittelnde Polizei hält es für wahrscheinlich, dass sie Opfer eines Gewaltverbrechens wurde. Als tatverdächtig gilt ihr 42-jähriger Ex-Partner Robert S. (42).
Um Jasmin M. zu finden, durchsuchten Polizeikräfte bereits die Wälder nahe des Heimatorts der Vermissten im Hegau. Dabei wurden auch Suchhunde und Drohnen eingesetzt. Selbst Güllegruben wurden untersucht. Als bei Radolfzell der schwarze Toyota Corolla der jungen Frau gefunden wurde, forschte die Polizei auch am und im Bodensee nach ihrem Verbleib.
Der Tatverdächtige hatte ein Boot am Waldshuter Rheinufer liegen
Weil der Robert S. bei Waldshut ein Motorboot liegen hatte, geriet schließlich auch der Hochrhein ins Augenfeld der Ermittler. In der Karwoche suchten Taucher von Booten aus den Rhein bei Waldshut ab. Nun nahmen die Einsatzkräfte den sieben Kilometer langen Flussabschnitt zwischen den Kraftwerken Laufenburg und Säckingen ins Visier.

Zum Zeitpunkt der Suche herrschten widrige Wetterverhältnisse
Der Einsatz habe am Montag begonnen und sei am Dienstag kurz vor Mittag abgebrochen worden, erklärte Polizeisprecher Marcel Ferraro auf SÜDKURIER-Anfrage. Zu diesem Zeitpunkt herrschten widrige Wetterverhältnisse, immer wieder zogen Regenschauer über den Rhein hinweg.
An der Suche waren in Göppingen stationierte Spezialkräfte und Spezialeinheiten der Polizei beteiligt. Sie wurden unterstützt von der Wasserpolizei, die das Boot stellte. „Wir suchen den Rhein soweit ab, wie es sinnvoll erscheint“, antwortete Ferraro auf die Frage, ob die Aktion in den nächsten Tagen rheinabwärts fortgesetzt werde.