Noch bevor die Wiesentalhalle für die 100 angekündigten Teilnehmer der AfD-Veranstaltung „Bericht aus Berlin„ geöffnet wurde, hatten sich am Samstagnachmittag – von der Reporterin geschätzt – mehrere hundert Gegendemonstranten unmittelbar vor der Halle und im Bereich der Zufahrtsstraße eingefunden.

Mit Transparenten wie „AfD = Alternative für Denkfaule“, „Steinen ist bunt“, „Ihr seid nicht das Volk, ihr seid nicht mal 10 Prozent“ oder „Deine Stimme gegen die AfD„, protestierten sie gegen die rechtspopulistische Partei und deren populären Gast Alexander Gauland.

Den Auflagen entsprechend mit Mundschutz versammelten sich Menschen unterschiedlichsten Alters aus Steinen und der Region- Wie bereits im Vorfeld bekannt geworden war, beteiligte sich auch eine Gruppe der Freiburger Antifa an der Kundgebung.

Die Polizei hatte zwischen dem Parkplatz vor der Wiesentalhalle und der Zufahrtsstraße Gitter aufgestellt und war mit einem Großaufgebot an Beamten in Schutzausrüstung mit Helmen und mehreren Mannschaftswagen vor Ort. So sollten Besucher der Parteiveranstaltung und Demonstranten voneinander getrennt werden.

Ein Großeinsatz, auf den die Polizei vorbereitet war, wie Polizeisprecher Jörg-Kiefer bereits am Freitag gegenüber den SÜDKURIER erklärt hatte.
Bis kurz vor 18 Uhr blieb die Demonstration friedlich. Dennoch war die Stimmung angespannt. Für Aufregung und ein erstes Einschreiten der Polizei sorgte zwischenzeitlich ein Autofahrer, der sich mit seinem Wagen einen Weg mitten durch die Demonstrierenden hindurch zur Halle bahnte.

Zeitweise kam der Verkehr auf der Verbindungsstraße ins nahe gelegene Hüsingen zum Stillstand, gegen 17.45 Uhr sperrte die Polizei die Straße zur Halle ab.
Auch nach Einbruch der Dunkelheit blieb die Stimmung rund um den Veranstaltungsort angespannt. Für zusätzliche Aufregung sorgte ein Feuerwehreinsatz: In den nahe gelegenen Schrebergärten an der Bundesstraße hatte es gebrannt. Ob das Feuer in Zusammenhang mit der Demonstration ist noch ungeklärt.