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Im Rahmen des Landeswettbewerbs Regio-WIN 2030 haben sich die Landkreise Lörrach und Waldshut mit ihrer gemeinsamen Wirtschaftsförderung – der Wirtschaftsregion Südwest GmbH (WSW) – erfolgreich um Fördergelder aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) beworben.

Die Urkunde für die Region Südlicher Oberrhein-Hochrhein (SOHO).
Die Urkunde für die Region Südlicher Oberrhein-Hochrhein (SOHO). | Bild: Wirtschaftsregion Südwest

Zwei „Leuchtturmprojekte“ mit einem Investitionsvolumen von insgesamt rund 14 Millionen Euro wurden nun von Peter Hauk, Minister für Ländlichen Raum, Verbraucherschutz und Landwirtschaft, prämiert.

Projekt 1: Zentrum Holzbau Schwarzwald

Mit dem Zentrum Holzbau Schwarzwald entsteht im Landkreis Waldshut ein Innovations- und Transferzentrum, das die regionalen Kompetenzen rund um den Themenkomplex Holzbau bündelt. Projektträger ist der Verein Bauwerk Schwarzwald. Das Zentrum selbst ist als ressourcenschonender Holzbau mit einem zukunftsweisenden Energiekonzept geplant.

Worum geht es? Inhaltlich konzentriert sich das Projekt stark auf die Vernetzung von Forschung und Praxis im Holzbau und nimmt auch den Innenausbau in den Blick. Innovative Holzbaufirmen sollen hier mit relevanten Forschungs- und Hochschuleinrichtungen zusammengeführt werden, um den Holzbau voranzutreiben und so einen wichtigen Beitrag zur CO2-Einsparung zu leisten. Im Fokus steht vor allem die nachhaltige Nutzung regionaler Holzressourcen. Gemeinsam mit der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Freiburg soll die Frage beantwortet werden, wie der Wald der Zukunft aussieht und wie die Rohstoffversorgung der Holzbaubranche gesichert werden kann.

Projekt 2: Zukunft.Raum.Schwarzwald

Das Projekt Zukunft.Raum.Schwarzwald will durch den Aufbau eines Netzes von Co-Working- und Innovationshubs im ländlichen Raum die Innovationsleistung der kleinen und mittelständischen Unternehmen erhöhen.

Worum geht es? Community-Manager wirken als Ansprechpartner vor Ort und schlagen die Brücke zu den Angeboten der Hochschulen, Universitäten und Forschungsinstituten der Region. So werden diese gerade für Unternehmen jenseits der Hochschul- und Forschungsstandorte zugänglich. Das Netzwerk soll von der Ortenau im Norden bis nach Lörrach und Waldshut im Süden geknüpft werden und ist ganz bewusst dezentral ausgelegt. Einzelne Standorte sind unter anderem in Bad Säckingen, Binzen, Grenzach-Wyhlen, Lauchringen und Lörrach geplant.

Zeiten der Einzelkämpfer sind vorbei

Den Wert der regionalen Zusammenarbeit heben die Landräte beider Landkreiese hervor. Martin Kistler sieht die Kooperation auch dadurch bestätigt, dass der Landkreis Waldshut 2014 bei der ersten Auflage des Wettbewerbs Regio-WIN alleine ins Rennen gegangen und gescheitert ist. „Rückblickend müssen wir feststellen: Alleine waren wir nicht stark genug! Gemeinsam können wir unsere Stärken besser ausspielen.“

Auch Landrätin Marion Dammann bestätigt, dass die Zeiten von Einzelkämpfern vorbei sind: „Der Erfolg im Wettbewerb Regio-WIN 2030 war nur möglich durch das geschlossene Agieren der Landkreise Lörrach und Waldshut und die Bündelungsfunktion der Wirtschaftsregion Südwest GmbH.“

Alexander Maas, Geschäftsführer der WSW, zeigt sich vor allem über einen Aspekt erfreut: „Mit beiden Leuchttürmen adressieren wir die Innovationskraft der kleinen und mittleren Unternehmen, mit dem Zentrum Holzbau zudem eine der traditionellen wirtschaftlichen Stärken unserer Region. Wir beweisen damit, dass groß angelegte Prozesse wie Regio-WIN auch abseits der Metropolräume mit Universitäten und Forschungseinrichtungen funktionieren können. Beide Projekte sind maßgeschneidert für unsere Region.“

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