Der SPD-Kreisverband Waldshut will etwas gegen den Fachkräftemangel im Land unternehmen. Dafür haben die Genossen vom Hochrhein beim Landesparteitag in Friedrichshafen einen entsprechenden Antrag eingebracht. In dem Antrag „Gegen Fachkräftemangel, für berufliche Bildung“ fordert der Kreisverband mehr berufliche Orientierung und Bildung, um dem Fachkräftemangel – auch am Hochrhein – zu begegnen

Der Antrag wurde von den mehr als 300 Delegierten einstimmig angenommen. Der Kreisverband wertet dies in einer Pressemitteilung als großen Erfolg.

Worum geht es in dem Antrag?

Mit dem Antrag forderte der Kreisverband die Einrichtung eines runden Tisches in Baden-Württemberg, um mit mehr beruflicher Orientierung und Bildung dem Fachkräftemangel zu begegnen.

„Klima- und Energiekrise werden wir nur mit entsprechend ausgebildetem Personal bewältigen“, wird der Kreisvorsitzende Peter Schallmayer in der Mitteilung zitiert. Und weiter: „Denn wer sonst wird all die Solaranlagen und Wärmepumpen installieren, die wir so dringend brauchen?“

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Dass der Antrag im Beisein des Bundeskanzlers Olaf Scholz angenommen wurde, sei „ein hoffnungsvolles Zeichen für Mensch und Umwelt und eine große Chance für das Handwerk – auch am Hochrhein“.

Was wollen die Genossen vom Hochrhein erreichen?

Die Waldshuter Sozialdemokraten wollen auf Landesebene künftig all jene an einen Tisch bringen, die im Bereich der Berufsorientierung und beruflichen Bildung unterwegs seien.

„Dazu zählen wir die Vertreterinnen und Vertretern der Ministerien ebenso wie die Arbeitsagentur, die Gewerkschaften, die Kammern, die Unternehmen und die Schulen“, erläutert Schallmayer weiter.

Dieses Gremium solle konkrete Maßnahmen erarbeiten, um die Wahrnehmung von und Wertschätzung für Ausbildungsberufe voranzubringen und damit den Mangel an Fachkräften zu beheben.

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Dass größere Aufmerksamkeit dringend geboten sei, unterstrich der Kreisvorsitzende anhand aktueller Zahlen: In diesem Jahr hätten sich laut baden-württembergischem Wirtschaftsministerium 2,2 Prozent weniger junge Menschen auf einen Ausbildungsplatz beworben. Gleichzeitig sei die Zahl freier Ausbildungsplätze um 9,2 Prozent gestiegen.

„Denn nur mit mehr Berufsbildung und mit mehr Fachkräften wird die wirtschaftliche Transformation gelingen, die uns Energiekrise und Klimakrise aktuell abverlangen“, heißt es in dem Antrag abschließend.