Kreis Waldshut – Aus Gründen des Umwelt- und Klimaschutzes sollen der Radverkehr und die Radwege ausgebaut werden. Über den aktuellen Stand im Landkreis Waldshut berichtete in der jüngsten Sitzung des Kreis-Ausschusses für Umwelt, Ordnung und Verkehr Patrick Heizmann, Radverkehrskoordinator des Landkreises Waldshut.
Zu einem großen Meilenstein des Radverkehrs wurde das Jahr 2016, als ein neues Radverkehrskonzept für den Landkreis Waldshut erarbeitet und beschlossen wurde, das auch Zug um Zug umgesetzt werden sollte. Erklärtes Ziel war damals, über längere, zusammenhängende Strecken ein homogenes und qualitativ hochwertiges Netz aufzubauen auf der Grundlage der bestehenden Verkehrsinfrastruktur, um so den Neubau von Radwegen aus den unterschiedlichsten Gründen auf das erforderliche Maß zu beschränken.
Bessere Bedingungen
Erinnert wurde daran, dass im Oktober 2022 im Landratsamt eine gut besuchte Veranstaltung „Mehr Rad im Kreis“ angeboten wurde. Da sich in der Zwischenzeit die Rahmenbedingungen deutlich verbessert haben, sollen die Inhalte des Konzeptes jetzt neu gefasst werden, mit dem Ziel, konkrete Maßnahmen zu erarbeiten, die auch in der näheren Zukunft realisiert werden können.
Die Daten von 2016, so Heizmann, würden dafür eine ideale Grundlage bieten. In gemeinsamen Terminen mit den Gemeinden sollen Lösungsvorschläge erarbeitet werden. Parallel dazu soll der Bau von Radwegen, wenn möglich zusammen mit regionalen Partnern, vorangetrieben werden. Dazu erfolgte eine Auflistung der geplanten Radwege entlang der Kreis-, Landes- und Bundesstraßen, etwa zwischen St. Blasien und Häusern. So weit wie möglich sollen die Gemeinden bei der Realisierung ihrer Radwege vom Landratsamt unterstützt werden. Es sei jetzt wichtig, voranzuschreiten und Gas zu geben, äußerte sich Landrat Martin Kistler. Zudem könne man davon ausgehen, dass vom Land und vom Bund neue Förderprogramme aufgelegt würden. Zunächst sei es das Ziel, gemeinsam mit den Gemeinden den Bedarf an Radwegen festzustellen.
Kosten von gut 93.000 Euro
Klargestellt wurde auch, dass bei der Planung Kosten anfallen, insgesamt knapp 93.000 Euro, die vom Landkreis aufgebracht werden müssen. Ziel ist, das neue Radverkehrskonzept bis Anfang 2024 vorzulegen. Kreisrätin Antonia Kiefer (Grüne) wollte wissen, ob das nicht mit Randstreifen schneller machbar sei. Randstreifen, so lautete die Antwort, seien nur innerhalb der Ortschaften zulässig. Außerdem seien die meisten Straßen dafür zu schmal. Klaus Denzinger (FDP) lobte das Konzept. „Aber auf schöne Worte müssen auch Taten folgen“, sagte er.