Das schweizerische Kernkraftwerk Leibstadt (KKL) gegenüber Waldshut produzierte im 36. Betriebsjahr nach Unternehmensangaben netto insgesamt 9050 Gigawattstunden (GWh) Strom. Darüber hat das KKL in einer Medienmitteilung zum Geschäftsbericht 2020 informiert.

Das um 2,6 Prozent höhere Produktionsvolumen im Vergleich zum Vorjahr (8820 GWh) sei auf den konstanten Leistungsbetrieb bei hoher Anlagenverfügbarkeit zurückzuführen. Die Produktionskosten, ohne Berücksichtigung der kurzfristigen Entwicklung der Stilllegungs- und Entsorgungsfonds, liegen laut KKL mit 4,99 Rappen pro Kilowattstunde etwas über dem Vorjahreswert von 4,69 Rappen. Der Anstieg der Jahreskosten von 413,7 auf 451,6 Millionen Franken gehe auf die coronabedingte längere Jahreshauptrevision 2020 und höheren Personalaufwand zurück.

Unter Einbezug des Wertanstiegs der Stilllegungs- und Entsorgungsfonds von 91,6 Millionen Franken (Vorjahr: 244,1 Millionen Franken) seien die Jahreskosten um rund 177 Millionen Franken auf 418,6 Millionen Franken gestiegen. Dies entspricht laut Unternehmensangaben 4,63 Rappen pro Kilowattstunde Strom (Vorjahr: 2,73 Rappen). Die Kernkraftwerk Leibstadt AG habe im Jahr 2020 (gleich wie im Vorjahr) insgesamt 34,6 Millionen Franken in den Stilllegungs- und den Entsorgungsfonds eingezahlt.

67 Millionen Franken investiert

Ende 2020 waren im Kernkraftwerk Leibstadt nach Unternehmensangaben 505,9 Vollzeitstellen (Vorjahr: 489,5) besetzt. „Zur langfristigen Sicherstellung und kontinuierlichen Erhöhung der Sicherheit und Verfügbarkeit“ seien im Berichtsjahr insgesamt 67 Millionen Franken (Vorjahr: 53,8 Millionen) in anlagentechnische Verbesserungen, substanzerhaltende Maßnahmen und Brennelemente investiert worden.

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Die Jahresrevision soll am 24. Mai starten und bis 26. Oktober dauern. Die lange Dauer der Abschaltung liegt in Vorkehrungen zum Corona-Infektionsschutz und in einem Großprojekt begründet. Neben den üblichen Wartungs- und Inspektionsarbeiten wird aus Modernisierungsgründen der Kondensator und damit eine zentrale Komponente ausgetauscht. Ebenso soll das Reaktorumwälzsystem erneuert werden. Der Austausch des Kondensators war bereits für das Jahr 2020 geplant, wurde dann jedoch im Zusammenhang mit der Corona-Krise verschoben.

Den komplette Geschäftsbericht 2020 gibt es im Internet (www.kkl.ch).