Ein Mädchen (8) wird auf dem Schulweg von einem Fremden angesprochen: Ein solcher Fall hat sich jüngst in Kandern im Kreis Lörrach zugetragen und sorgt derzeit für große Aufregung und Besorgnis bei vielen Eltern und Großeltern.

Denn nicht immer reagieren Kinder so besonnen und entschlossen wie im Fall in Kandern am Dienstag, 28. Februar: Wie die Polizei berichtet, wurde eine Achtjährige auf dem Weg von der Schule nach Hause von einem Mann aus einem dunklen Auto heraus verdächtig angesprochen.

Das Mädchen ignoriert den Fremden

Das Mädchen soll in der Feuerbacher Straße von dem Mann angesprochen worden sein. Der Polizei zufolge reagierte die Achtjährige vorbildlich, ging nicht auf den Mann ein und lief weiter.

Der Polizeiposten Kandern (07626/977800) hofft, dass jemand den Vorfall beobachtete und Hinweise liefern kann.

Aufregung in den sozialen Netzwerken

Die Nachricht des Vorfalls verbreitet sich in den sozialen Netzwerken wie ein Lauffeuer.

Im Umlauf ist auch ein Bild, das eine konkrete Warnung des Rektors der Grundschule Kandern enthalten soll. Ob diese allerdings tatsächlich von ihm stammt, ist unklar, die Schule war am Freitag nicht mehr zu erreichen.

Der Wortlaut der Nachricht präzisiert den Vorfall in Kandern. So soll der Mann gesagt haben, er fahre die Zweitklässlerin zu ihrer Mutter, weil diese im Krankenhaus liege. Die Eltern werden sensibilisiert, ihre Kinder zu warnen, sie sollten auf keinen Fall mit Fremden mitfahren, egal was die behaupten würden.

Der Appell des Polizeipräsidiums

Das Polizeipräsidium Freiburg bestätigt auf seiner Facebookseite: „Die Meldungen zum verdächtigen Ansprechen von Kindern häufen sich.“

Die Polizei nehme jeden Fall ernst, bei dem Kinder verdächtig angesprochen würden. Gleichzeitig appelliert sie an die Eltern: „Ihr erschwert unsere Ermittlungen, indem ihr unreflektiert ungesicherte Informationen verbreitet und Panik bei anderen Eltern verursacht.“

Denn es kursieren auch erfundene Geschichten

Die Polizei habe demnach bisher mindestens einen Fall aufgenommen, bei dem ein Kind eine ähnliche Geschichte erfunden habe. Es habe sich herausgestellt, dass es die Geschichte erzählt habe, weil die Eltern über die Falschmeldung gesprochen hätten.

Das rät die Polizei den Eltern

Der Rat: Eltern sollten bei zuverlässigen Informationen die Polizei informieren und Anzeige erstatten. Die Polizei komme zudem gerne an Schulen und Kindergärten, um die Eltern zu informieren. Zudem gibt es eine Broschüre der Polizei mit dem Titel „Missbrauch verhindern“.

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