Die Lage am Samstag, 31. Dezember:
Bei Tageslicht das Ausmaß der Zerstörung erst klar. Von der Halle ist nichts mehr übrig, überall nur Trümmer, Schutt und Asche.

Noch immer wird gelöscht, noch immer ist schweres Gerät im Einsatz.

Weitere Bilder und Videos von den Aufräumarbeiten finden Sie hier:
Die Lage in der Nacht auf Samstag, 31. Dezember:
Der Abriss der Fabrikhalle erfolgt noch in der Nacht auf Samstag. Mit lautem Krachen werden die Wände zum Einsturz gebracht, immer wieder müssen Glutnester gelöscht werden. Mehrfach sind auflodernde Flammen zu sehen.
Die Lage am Freitag, 30. Dezember:
Ein Großbrand beschäftigt am vorletzten Tag des Jahres ein Großaufgebot an Einsatzkräften. Eine Fabrikhalle auf dem Gelände der früheren Teppichfabrik Wehra steht im Vollbrand. Feuerwehren aus der ganzen Region sind im Einsatz. Beobachter beschreiben das Feuer als Großbrand, es sei ein wahre „Flammenhölle“, heißt es.
Mittlerweile ist der Brand unter Kontrolle, teilt die Polizei am Nachmittag mit. Abschließende Löscharbeiten sind noch im Gange und dürften bis in die späten Abendstunden andauern. „Verletzt wurde nach dem derzeitigen Kenntnisstand niemand, auch keiner der Einsatzkräfte.“, so Polizeisprecher Mathias Albicker. Ein Ausbreiten des Feuers auf angrenzende Grundstücke und Gebäude konnte verhindert werden. Allerdings wurden durch die enorme Hitzeentwicklungen Fenster angrenzender Gebäude beschädigt.
Das betroffene Industrieareal besteht aus einem großen Gebäudekomplex mit einer Haupthalle und mehreren kleineren Hallen. Durch den Brand wurde dieser Komplex komplett zerstört. Auch dort verwahrte Fahrzeuge und Lagerbestände fielen dem Brand zum Opfer. Es entstand ein Sachschaden in Millionenhöhe. Regelmäßig durchgeführte Schadstoffmessungen der Feuerwehr verliefen ohne Auffälligkeiten.
Auswirkungen des Löscheinsatzes auf den Fluss Wehra waren nicht zu erkennen. Die Feuerwehren aus Wehr und der gesamten Umgebung (Bad Säckingen, Schopfheim, Rickenbach, Murg, Albbruck, Waldshut-Tiengen, Landkreis und Regierungspräsidium) waren in der Spitze mit knapp 200 Einsatzkräften im Einsatz. Dazu kamen das Technische Hilfswerk Laufenburg und Bad Säckingen mit 25 Einsatzkräften und das DRK mit Rettungsdienst sowie Ortsverein und 20 Einsatzkräften. Die Polizei war mit zehn Beamtinnen und Beamten vor Ort. Die Ermittlungen zur Brandursache werden vom Polizeiposten Wehr geführt und dauern an.

Nachbarn berichten, dass bei ihnen bereits die Glasscheiben heiß werden. Das Gewerbe-Areal Wehra ist vom Brand nicht betroffen.
Eine wahre Flammenhölle


Es sei auch bereits zu Explosionen gekommen. Die Polizei macht aktuell Durchsagen. Die Anwohner sollen Fenster und Türen geschlossen halten.

Insgesamt drei Drehleitern (aus Wehr, Schopfheim und Bad Säckingen) sind im Einsatz. Auch die Kreisfeuerwehr ist mit einer Drohne vor Ort.
Eine riesige Rauchsäule steigt in den Himmel. Sie ist weithin zu sehen. Bereits am westlichen Ortseingang von Bad Säckingen ist sie zu sehen.


Laut Polizei seien dort auch Gasflaschen gelagert, die explodieren. Wie Polizeisprecher Matthias Albicker um kurz nach 13 Uhr mitteilte, sei die weitere Ausbreitung des Feuers mittlerweile eingedämmt.
„Die Halle ist durch, da ist nichts mehr zu retten“, sagt der Wehrer Feuerwehrkommandant Nico Bibbo gegen 13 Uhr. Zu diesem Zeitpunkt geht es nur noch um Schadensbegrenzung: Das Feuer soll nicht auf Nachbargebäude überschlagen. In Richtung Osten stehen mehrere Wohnhäuser, in Richtung Süden die Autowerksatt La Macchina, die bislang von den Flammen verschon blieb.
„Es ist eine enorme Strahlungshitze“, erklärt Bibbo. Immer wieder erschüttert lautes Knallen dien Brandort, wenn Deckenteile und Wände der Fabrikhalle herabstürzen. Ein Atemschutztrupp steht bereit, angesichts der Flammenhölle ist an einen Innenangriff aber nicht zu denken.

Bis das Feuer vollständig gelöscht ist, werde es wohl noch Stunden dauern, schätzt Bibbo. Und auch wenn es gelöscht ist, werden in der Nacht werden Feuerwehrleute noch Brandwache schieben müssen.

Neben der großen Halle der Firma Tschamber seien auch weitere kleinere Hallen betroffen, so Albicker. Auch auf dem Gelände abgestellten Autos seien verbrannt. Das Feuer habe zunächst klein angefangen, teilte Albicker mit, sich dann aber plötzlich ganz schlagartig und sehr massiv ausgebreitet.
Die Feuerwehr führe regelmäßig Luftmessung in der Nachbarschaft durch. Die Ergebnisse seien bislang unauffällig. Dennoch riet Polizeisprecher Albicker, Fenster und Türen weiter geschlossen zu halten.

Die Brandursache ist noch unklar, allerdings wird im Umfeld des Brandorts bereits über Schweißarbeiten in dem Gebäude spekuliert. Albicker geht von einem Schaden in Millionenhöhe aus.


