Arbeiten statt Schwimmbad oder Beine hochlegen. Viele Schüler und Studenten wollen in den Ferien ihr Taschengeld aufstocken. Doch wo und wie finden sie einen Ferienjob in der Region – auch jetzt noch? Der SÜDKURIER hat stellvertretend bei Unternehmen am Hochrhein nachgefragt. Und was sagt die für die Landkreise Lörrach und Waldshut zuständige Arbeitsagentur Lörrach?

Das schreibt die Arbeitsagentur Lörrach:

Die Aussage von Melanie Payer, Mediensprecherin bei der Arbeitsagentur Lörrach, macht Mut: „In unserer Region gibt es viele Ferienjobs, auch wenn in unserem Jobsuche-Portal nur einige wenige gelistet sind.“ Diese Stellen würden von den Unternehmen selbst erfasst und entsprechend gekennzeichnet.

Vitamin B ist immer noch der Königsweg

Payer weiß: „Der Großteil der Unternehmen, die Ferienjobs anbieten, machen hauptsächlich über Anzeigen, Zeitung oder einen Aushang auf sich aufmerksam.“ Und: Kontaktaufnahmen über Freunde oder Familienmitglieder sei aus ihrer Sicht kaum zu toppen. Sie spricht vom oft zitierten Vitamin B. Wer also Beziehungen hat, kommt mutmaßlich leichter zu einen Job. Sie rät interessierten Jugendlichen: „Wer mit offenen Augen durch die Straßen läuft, wird definitiv fündig.“

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In Gastronomie, Verkauf, Lager und Industrie

Laut ihrer Einschätzung gibt es in der Hochrheinregion häufig gute Chancen in der Gastronomie, im Verkauf, im Lager und in der Industrie. Bei der aktuellen Mangelsituation auf dem Arbeitsmarkt und der Urlaubszeit könne sie sich gut vorstellen, dass motivierte junge Menschen problemlos einen Zuverdienst fänden.

Auch Jan Bergmann frischt ihr Taschengeld bei Günthart auf.
Auch Jan Bergmann frischt ihr Taschengeld bei Günthart auf. | Bild: Günthart/Markus Flum

Ferienjobs bei Günthart in Hohentengen:

Die Firma Günthart in Hohentengen, das nach eigenen Angaben zu den international führenden Unternehmen in der Süßwaren-Dekor-Branche zählt, stellt das ganze Jahr über Ferienjobber ein. Wie Personalleiter Markus Flum auf Nachfrage schreibt. Auch Kurzentschlossene könnten sich jetzt noch melden.

Durchschnittlich sieben bis zehn Schüler oder Studenten

Ferienjobber übten hauptsächlich Helfertätigkeiten in den Produktionen aus, würden aber auch teilweise in der Abteilung Technik eingesetzt. Laut Angaben beschäftigt Günthart während der Sommerferien im Schnitt zwischen sieben und zehn Ferienjobber. Ein oder zwei Schüler oder Studenten sind außerhalb der Ferienzeiten im Betrieb. Flum: „Es dürften in beiden Fällen gerne auch mehr sein.“

Gemeindeblätter, Homepage und Soziale Medien

Günthart schreibt solche Jobs in den Gemeindeblättern, auf der eigenen Homepage und in den Sozialen Medien aus. Flum: „Dazu reicht eine Kurzbewerbung (Lebenslauf) aus. Sie kann einfach über unsere Homepage hochgeladen oder per E-Mail gesendet werden.“ Oft würden sich auch Mitarbeiter auf dem kleinen Dienstweg an das Unternehmen wenden und Bekannte oder Verwandte vermitteln.

Ferienjobber besonders zu Spitzenzeiten wichtig

Ferienjobber spielen bei Günthart laut Flum durchaus eine wichtige Rolle. „Da wir unsere Absatzzahlen kontinuierlich steigern können, sind Ferienjobber zu Spitzenzeiten enorm wichtig.“

Ein Ferienjob bei Günthart kann lohnen. Laut Aussage erhalten Ferienjobber etwas weniger als regulär Beschäftigte. Abhängig von den Arbeitszeiten und mit oder ohne Zuschlägen variiert der Lohn.

Eine junge Mitarbeiterin in einem Lager: Mit diesem Foto, das nicht im Unternehmen aufgenommen worden ist, wirbt die Grieshaber ...
Eine junge Mitarbeiterin in einem Lager: Mit diesem Foto, das nicht im Unternehmen aufgenommen worden ist, wirbt die Grieshaber Logistics Group auch um Ferienjobber. | Bild: Grieshaber Logistics Group

Arbeiten bei der Grieshaber Logistics Group:

Auch das Logistikunternehmen Grieshaber mit Hauptsitz in Bad Säckingen beschäftigt jedes Jahr Ferienjobber. „Wir geben das rechtzeitig über Flyer oder übers Internet bekannt, weil: wer den Realschulabschluss oder das Abitur hinter sich hat, ist früher verfügbar“, sagt Vorstandsmitglied Toni Elbert im Telefonat.

Sie helfen bei der Verpackung oder beim Kommissionieren

Wie viele Schüler oder Studenten im Schnitt bei Grieshaber beschäftigt sind, kann Elbert im Stegreif nicht beziffern: „Zehn bis zwölf sicher, auf jeden Fall zweistellig – über alle unsere Standorte gerechnet. Die meisten arbeiten hier in Bad Säckingen.“ Das Gros käme für drei Wochen. Elbert: „Studenten sind uns lieber, die können länger bleiben, auch in komplexere Tätigkeiten einsteigen.“

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Obwohl es bei Grieshaber im Sommer allgemein ruhiger sei, seien Ferienjobber als Urlaubsvertretungen durchaus wichtig. Vornehmlich arbeiteten sie im Lagerbereich, die leisten Verpackungstätigkeiten oder kommissionieren.

Für die laufenden Sommerferien gibt es laut Elbert beim Bad Säckinger Logistiker aktuell allerdings keinen Platz mehr für Ferienjobber. Aber Grieshaber beschäftigt auch außerhalb der Ferien solche Aushilfskräfte. Eine Anfrage lohnt immer.

Das sollte man bei einem Ferienjob beachten:

Eine junge Zustellerin beim SÜDKURIER.
Eine junge Zustellerin beim SÜDKURIER. | Bild: Südkurier

Ferien- oder Aushilfsjobs beim SÜDKURIER Medienhaus

Auch die Direkt-Kurier Zustell, Druck & Logistik GmbH (DKZDL), ein Tochterunternehmen des SÜDKURIER, sucht im gesamten Verbreitungsgebiet zwischen Hochrhein, Schwarzwald und Bodensee permanent helfende Hände – besonders in der Ferienzeit. Gefragt sind vor allem neue Mitarbeiter für die Zeitungszustellung, auch als Urlaubsvertretung. Gestellt werden nach Angaben des Verlagshauses Arbeitsmittel wie Tasche, Zustellwagen, Fahrradhelm, Warnwesten bei Bedarf auch eine Regenjacke. Voraussetzung für die Tätigkeit ist laut DKZDL die Volljährigkeit. Bewerbungen können an bewerbung.dkz@suedkurier.de gerichtet werden.

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