Schon erstaunlich. Wie in den vergangenen Wochen bei den großen Narrentreffen und Umzügen ist der Schmutzige Donnerstag (Dunnschdig) – mancherorts als 3. Faissen bekannt – laut Polizeibericht weitestgehend friedlich verlaufen. Ganz ohne Vorfälle geht es dann aber wohl doch nicht.
Wenn, dann ist oft Alkohol im Spiel
Die Polizisten sind froh, wenn sie ins Protokoll schreiben können: „Keine besonderen Vorkommnisse.“ Wenn dann doch etwas passiert, ist wie so oft viel Alkohol im Spiel. Wie bei Zwischenfällen in Bad Säckingen, wo die Polizei mal richtig durchgreifen musste. „Der Schwerpunkt lag in Bad Säckingen, auch was die Einsatzstärken betrifft“, berichtet Polizeisprecher Mathias Albicker im Telefonat auf SÜDKURIER-Nachfrage.
Starke Polizeipräsenz in Bad Säckingen
In seiner Pressemitteilung schickt er nach und wiederholt noch einmal: „Der Fasnachtsauftakt zum 3. Faissen am Donnerstag, 16. Februar, in der Innenstadt von Bad Säckingen verlief weitestgehend ruhig und friedlich. Die Polizei war mit starken Kräften präsent und musste vier Platzverweise aussprechen.“
Mann (28) muss überwältigt werden
Zwei der verwiesenen Personen seien der Aufforderung der Beamten nicht unmittelbar gefolgt, sie wurden laut Angaben angezeigt. Kurz vor 18 Uhr seien die Einsatzkräfte auf eine sich anbahnende Auseinandersetzung aufmerksam geworden: Ein 26-Jähriger habe bereits von anderen Personen zurückgehalten werden müssen. Auch gegenüber der Polizei habe sich der Mann aggressiv verhalten. Der Polizei zufolge weigerte er sich, seine Personalien anzugeben.
Die Beamten wollten den deutlich alkoholisierten Mann nach seinen Ausweispapieren durchsuchen. Der wehrte sich und musste überwältigt werden. Die Polizisten brachten ihn aufs Polizeirevier. Eine Angehörige meldete sich und nahm den Mann mit, schreibt Albicker weiter.
Betrunkener (28) greift Polizisten an
In der Nacht auf Freitag, 17. Februar, soll, ebenfalls in Bad Säckingen, ein 28-jähriger Betrunkener versucht haben, einen Polizeibeamten anzugreifen. Gegen 2 Uhr kriegten sich laut Polizeibericht zwei Männer in die Wolle. Sie sollen ihren Händel von draußen in den Eingangsbereich des Kursaals verlegt haben, wo Narren Fasnacht feierten. Der Sicherheitsdienst der Veranstaltung habe den Zoff zwischen den beiden beendet.
Doch als die mittlerweile verständigte Polizei den Sachverhalt aufnehmen wollte, beleidigte einer der Männer, ein 28-Jähriger, die Beamten. Er soll versucht haben, einen der beiden Polizisten zu schlagen. Der zweite Beamte ging dazwischen und überwältigte den Streithahn, heißt es in der Pressemitteilung. Einer der Polizisten sei leicht verletzt worden.
Der offensichtlich alkoholisierte Mann musste zur Blutentnahme – er wollte nicht freiwillig mitgehen. Er kam in Gewahrsam, mehrere Ermittlungsverfahren wurden eingeleitet.
Andernorts: Vier Körperverletzungen
Über den gesamten Landkreis verteilt nahm die Polizei laut Bericht vier Körperverletzungsdelikte auf. Alle Delikte blieben für die Beteiligten ohne schwerwiegende Folgen. Die Polizei ermittelt.
Der Schmutzige Dunnschdig im Landkreis:
Hier ist das närrische Geschehen zum Auftakt der Hochphase der Fasnacht zusammengefasst.