Melanie Völk und Michael Neubert

Die Kollision eines Zuges mit einem Vogel auf Höhe Laufenburg-Luttingen hat am Donnerstagmorgen, 2. Februar, große Auswirkungen auf den Zugverkehr auf der Hochrheinstrecke.

Was war passiert?

Etwa ab 8 Uhr fuhren zwischen Basel und Waldshut in beiden Fahrtrichtungen keine Züge mehr. Auf ihrer Internetseite und mit Lautsprecherdurchsagen an den Bahnsteigen informierte die Bahn, dass die Strecke wegen eines Polizeieinsatzes gesperrt ist. Auch die Durchsage im Interregioexpress (IRE), Ankunft 8.28 Uhr in Waldshut, wies auf einen Polizeieinsatz auf der Strecke hin.

Die Hochrheinstrecke ist gesperrt. Hier der Hinweis am Bahnhof Schwörstadt gegen 8.20 Uhr.
Die Hochrheinstrecke ist gesperrt. Hier der Hinweis am Bahnhof Schwörstadt gegen 8.20 Uhr. | Bild: Melanie Völk

Auf Nachfrage nennt Friedrich Blaschke, Pressesprecher der Bundespolizei Weil am Rhein, die Hintergründe für die rund einstündige Unterbrechung des Zugverkehrs.

„Um 7.55 Uhr bemerkte ein Triebfahrzeugführer auf Höhe Luttingen einen Schlag an seiner Lok. Darauf hielt er den Zug auf Höhe Murg an“, erläutert Blaschke. Die Strecke wurde durch die DB AG gesperrt, eine Streife der Bundespolizei rückte zum Zug nach Murg aus.

„Die Bundespolizei konnte Blutanhaftung am Zug feststellen“, berichtet der Sprecher weiter. Am Ort der Kollision auf Höhe Luttingen hätten die Bundespolizisten schließlich einen „noch handwarmen, toten Star“ gefunden.

Wann lief der Verkehr wieder normal?

Nach dem Fund sei die Strecke wieder freigegeben worden, um 8.48 Uhr konnten auf der Hochrheinstrecke wieder Züge fahren.

„In Fällen wie diesen verspürt der Triebfahrzeugführer einen Schlag und weiß nie was gerade angefahren hat. Dann schauen wir als Bundespolizei dann nach“, erläutert Blaschke die Hintergründe. Und weiter: „Bei der Absuche gehen die Beamten davon aus, dass es alles sein könnte.“

Der Sprecher erinnert sich an einen ähnlichen Fall vor rund einem Jahr, in dem sich ein „Vogel mit einem Zug angelegt“ habe. „Ein kleiner Vogel hatte in diesem Fall große Auswirkungen“, so Blaschke abschließend. Im Einsatz war eine Streife der Bundespolizei.

Wer war von der kurzzeitigen Streckensperrung betroffen?

Betroffen davon war unter anderem auf die RB30 von Basel nach Lauchringen, für die zunächst eine Verspätung von 15 Minuten angekündigt war, am Ende summierte sich die Verspätung auf 50 Minuten.

15 Minuten Verspätung werden angezeigt. Wie lange die Sperrung dauert ist bislang aber unklar.
15 Minuten Verspätung werden angezeigt. Wie lange die Sperrung dauert ist bislang aber unklar. | Bild: Melanie Völk

Pendler warteten an den Bahnhöfen und Haltestellen entlang der Bahnstrecke.

Der IRE nach Basel steht im Bahnhof Waldshut. Weiter geht‘s heute morgen nicht. „Bitte nicht einsteigen“, leuchtet die ...
Der IRE nach Basel steht im Bahnhof Waldshut. Weiter geht‘s heute morgen nicht. „Bitte nicht einsteigen“, leuchtet die Anzeige im Zugfenster. | Bild: Michael Neubert

Alle Zugreisenden, die aus Richtung Singen, beziehungsweise Erzingen kamen, mussten in Waldshut aussteigen – umsteigen in die Regionalbahn bis Albbruck, von dort weiter mit Ersatzbussen.