Christiane Sahli

Der Weltfrieden ist in Gefahr, der Klimawandel lässt nicht Gutes erwarten. Davon ist auch der Schwarzwald und nicht zuletzt Todtmoos betroffen, das zusehends seinen Charakter als Wintersport-Ort verliert und nun auch – mangels Schnee – um das traditionelle Schlittenhunderennen bangt. Nun kann man für mehr Klimaschutz kämpfen und mit spektakulären Aktionen demonstrieren. Oder man kann es machen wie der Todtmooser Bürgermeister Marcel Schneider und der Leiter der Seelsorgeeinheit Pater Roman Brud, die am Freitag zu einer Prozession zur Marienstatue einluden, um gemeinsam für Frieden und Klima zu bitten.

Rund 40 Teilnehmer hatten sich auf den Weg von der Wallfahrtskirche zur Marienstatue gemacht, einige Mitglieder des ...
Rund 40 Teilnehmer hatten sich auf den Weg von der Wallfahrtskirche zur Marienstatue gemacht, einige Mitglieder des Schlittenhunde-Sportverein Baden-Württemberg hatten ihre Hunde mitgebracht.

Damit wurde an eine jahrzehntealte Tradition, vor dem Schlittenhunderennen in der Wallfahrtskirche Kerzen anzuzünden, angeknüpft. Eines machten Bürgermeister und Pater aber unmissverständlich klar: Die drängenden Problem wie Krieg und Klima stehen im Mittelpunkt, man wolle aber auch für die Gemeinschaft beten.

Zu der Prozession hatten sich rund 40 Bürger, unter denen auch Ukrainer waren, Mitglieder des Marienvereins und Vertreter des Schlittenhunde-Sportverein Baden-Württemberg – einige von ihnen hatten auch ihre Hunde mitgebracht – eingefunden. Ihr Weg führte von der Wallfahrtskirche zur Marienstatue. „Wir gehen von einer Maria zur anderen“, sagte Pater Roman dazu schmunzelnd. Er nahm Bezug auf ein Wort seines, wie er sagte, „Chefs“ Erzbischof Stefan Burger. Der hatte erst kürzlich dazu aufgerufen, trotz aller Krisen mit Hoffnung in die Zukunft zu blicken.

Rund 40 Teilnehmer hatten sich auf den Weg von der Wallfahrtskirche zur Marienstatue gemacht, einige Mitglieder des ...
Rund 40 Teilnehmer hatten sich auf den Weg von der Wallfahrtskirche zur Marienstatue gemacht, einige Mitglieder des Schlittenhunde-Sportverein Baden-Württemberg hatten ihre Hunde mitgebracht

Konnten die Teilnehmer der Prozession der Weg noch trockenen Fußes zurücklegen, setzte, als sie die Marienstatue erreichten, heftiger Regen ein und ein lauter Donnerschlag ließ so manchen zusammenzucken. „Wenn der Regen doch als Schnee herunterkäme“, sagte einer der Teilnehmer und sprach damit allen, die auf reichlich Schnee für das Schlittenhunderennen hoffen, aus dem Herzen. Mit Gebeten und dem Segen, den Pater Roman am Fuße der Marienstatue, die er als Zeichen des Lichtes, des Hoffnung und des Friedens bezeichnete, endete die Prozession.

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