Ideen haben, entwickeln und umsetzen oder die Ideen anderer unterstützen – wie das in einem produktiven Miteinander gehen kann, zeigte sich in Waldshut bei der deutsch-schweizerischen Projektschmiede bei der Stoll-Vita-Stiftung.

Dafür soll das Beteiligungsformat dienen

Das Beteiligungsformat bringt engagierte, denkfreudige Menschen im Dienst gemeinnütziger Vorhaben zusammen. Dazu eingeladen hatte die Hochrheinkommission, die sich für die deutsch-schweizerische Zusammenarbeit stark macht.

Im Vorfeld waren bei der Hochrheinkommission fünf Vorhaben angemeldet worden, um sie in der Projektschmiede vorzustellen, zu diskutieren, zu konkretisieren und weiter voranzubringen.

Diese Vorhaben sind angemeldet worden

Dem Kulturamt Landkreis Waldshut schwebt eine gemeinsame Plattform für deutsche und Schweizer Künstler vor. Das Museum Schiff Laufenburg (CH) setzt sich für die virtuelle Rekonstruktion des Abseilens von Schiffen bei den ehemaligen Stromschnellen Laufen ein. Der Regionale Naturpark Schaffhausen (CH) sucht einen Träger für die touristische Erschließung der Fundstätten der Kelten in Jestetten. Die Stiftung Movetia (CH) sucht neue Partner für den Jugendaustausch in der Hochrheinregion und das Paul-Scherer Institut (CH) will sein Schülerlabor im Bereich nachhaltige Energie/Energiespeicherung ausbauen.

In dieser Runde geht‘s um das Vorhaben des Regionalen Naturparks Schaffhausen zu den keltischen Fundstätten in Jestetten. Silke ...
In dieser Runde geht‘s um das Vorhaben des Regionalen Naturparks Schaffhausen zu den keltischen Fundstätten in Jestetten. Silke Padova, MItarbeiterin der Stadtverwaltung Waldshut-Tiengen, befestigt ein Post-it. | Bild: Ursula Freudig

Die Teilnehmer kommen aus nah und fern

Rund 50 Teilnehmer aller Altersgruppen, Privatpersonen und Mitglieder verschiedener Organisationen und Einrichtungen, zählte die Projektschmiede. Sie kamen aus Waldshut-Tiengen, dem Bodenseeraum, aus der Schweiz, Österreich und etlichen weiteren Städten aus näherer und fernerer Umgebung.

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Das Merkmal der Projektschmieden

Das Merkmal der Projektschmieden sind klar strukturierte Abläufe, auch zeitlich gesehen. Menschen, die sich vielfach zum ersten Mal sehen, kommen zusammen, um aus möglichst vielen Blickwinkeln, weitere Schritte auf dem Weg zur Verwirklichung von Projekten zu erarbeiten.

Moderator Robert Pakleppa erklärt den Teilnehmern die Abläufe in der Projektschmiede, es gelten strenge zeitliche Vorgaben, deshalb die Uhr.
Moderator Robert Pakleppa erklärt den Teilnehmern die Abläufe in der Projektschmiede, es gelten strenge zeitliche Vorgaben, deshalb die Uhr. | Bild: Ursula Freudig

„Die Projektschmiede ist aber mehr als eine Methodik, sie ist ein Denk- und Übungsraum, wenn Menschen zusammenkommen, die sich nicht kennen, entstehen neue Ideen, bessere Lösungen und Innovationen, um Probleme zu lösen“, sagte Moderator Robert Pakleppa aus Lindau.

Anwesend waren mit Mario Bauer und Alessandra Pfister (CH) auch Vertreter der Interregg, einem EU-Programm zur Förderung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. Sie machten sich ein Bild, ob eines oder mehrere der Projekte in das aktuelle Förderprogramm aufgenommen werden können. Auch Landrat Martin Kistler, aktuell Präsident der Hochrheinkommission, schaute vorbei. Die Resonanz war, so der Eindruck, sehr positiv.