Die Welt räumt auf – und der Hochrhein macht mit. Weit über 150 Menschen haben am Samstag am World Cleanup Day teilgenommen. Er ist die größte Bürgerbewegung der Welt zur Beseitigung von Umweltverschmutzung und Plastikmüll. Im Vorfeld der Veranstaltung hatte auch Landrat Martin Kistler Bürger dazu aufgerufen, sich der weltweiten Initiative anzuschließen und sich in ehrenamtlichen Gruppen zu organisieren, um für zwei Stunden gemeinsam Müll zu sammeln. Einige der Gruppen haben dem SÜDKURIER Bilder der Müllsammelaktion geschickt. Wie viel Müll zusammengekommen ist, sehen Sie hier:
Wutöschingen: 74 Helfer sammeln 400 Kilogramm Müll

Die Wutöschinger Cleaners haben sich an der weltweiten Müllsammelaktion, dem Cleanup Day, beteiligt. Die 74 Helfer sammelten geschätzte 400 Kilogramm Müll, was den Sprecher Bernhard Fox sehr gefreut hatte. Bürgermeister Rainer Stoll bedankte sich mit einem weinenden und einem lachenden Auge bei den Helfern in der Hoffnung, dass die Gruppe der Müllverursacher beim nächsten Mal kleiner wird und die Gruppe der Aufräumer größer. Rathausmitarbeiterin Madita Huber hatte die Aktion gemeinsam mit Bernhard Fox organisiert und für den gemeinsamen Abschluss Pizza und Getränke organisiert. Unterstützt wurde die Aufräumaktion von der Volksbank Klettgau-Wutöschingen mit einer finanziellen Zuwendung und einem eigenen Helferteam.

Neben Bürgermeister Rainer Stoll sammelten auch Altbürgermeister Georg Eble und und das Team der Rathausmitarbeiter Müll in Wutöschingen. Viele Familien waren ebenfalls mit dabei und so kam in knapp drei Stunden eine große Menge Müll zusammen. Auch der Leiter des Eigenbetriebs Abfallwirtschaft des Landkreis Waldshut, Elmar Weißenberger, nutzte den Samstag für diese Aktion. Die freie Gruppe Wutöschinger Cleaners stellt Zangen und Westen bereit, damit auch unter dem Jahr bei Spaziergängen gesammelt werden kann. Die nächste größere Aktion ist für das Frühjahr 2024 geplant.

Küssaberg: 200 Kilogramm Müll kommen zusammen
Auf Initiative der neu gegründeten Gruppe „ZukunftsFEST“ haben sich auch einige Bürger der Gemeinde nicht lange bitten lassen und haben innerhalb der Gemeinde Küssaberg wieder einmal Müll, der von anderen absichtlich weggeworfen und an den falschen Stellen entsorgt wird, aufgesammelt. Anschließend wurde zur Wertstoff-Sammelstellen gebracht. Gesammelt wurde auf der Strecke von Küssaberg-Reckingen bis nach Ettikon. Auch auf der Pritsche, der Verbindungsstraße zwischen Küssaberg und Lauchringen, waren einige Müllsammler aktiv. Es kamen geschätzt weit über 200 Kilogramm Müll zusammen.

Und da war so einiges dabei: Plastik in vielen Formen, leere Flaschen, Baumaterial, ja sogar Handschuhe, von denen allerdings nur die linken. Sogar ein Herrenschlüpfer wurde gefunden. Und, wie immer, massenweise Zigarettenstummel.

Das Interessanteste aber war ein Dampfstrahler, komplett mit Schlauch und Druckpistole, der eventuell aus der Schweiz stammt (dreipoliger Stecker) und im Gebüsch des Sportplatzes in Rheinheim gefunden wurde.
Stühlingen: 50 Kilogramm Müll in einer Stunde

Allein in Stühlingen haben 14 Mitarbeiter der Firma Sto in einer Stunde über 50 Kilogramm an Müll gesammelt. Mit dabei war auch Poldi, der dreibeinige Müllaufspürhund.

Greifzangen und Warnwesten konnten wieder von den Klettgau Cleaners ausgeliehen werden. „Nachhaltigkeit ist kein Lippenbekenntnis, sondern ein strategisches Ziel bei Sto“, so Eike Messow, Leiter Nachhaltigkeit.

„Und dass die Kolleginnen und Kollegen das mittragen und auch vorleben, haben sie bei der Aktion erneut eindrücklich bewiesen.“
Hohentengen: 60 Müllsammler sind dabei

Mehr als 30 Erwachsene und eben so viele Kinder waren im Rahmen des World Cleanup Day dem Ruf der Güssel-Gruppe des Bürgernetzwerk Hohentengen gefolgt und haben im Gemeindegebiet Hohentengen Müll gesammelt. Am Rathausplatz wurde die Ausbeute gesammelt und zum Dank spendierte die Gemeinde Getränke und einen kleinen Imbiss. Die Kinder aus Günzgen und Stetten geben einen „Daumen runter“ für am Maisfeld entsorgte Kleinmöbel. Der kurioseste Fund des Tages, wie die Güssel-Gruppe sagt.

Klettgau: Dutzende Helfer sammeln Müll – darunter auch ein Smartphone

Rund 60 freiwillige Helferinnen und Helfer befreiten am World Cleanup Day im Klettgau die Natur von Müll.

Von A wie Alteisen über i wie IPhone bis Z wie Zeitungspakete wurde alles eingesammelt, was nicht in die Natur gehört.