Ab jetzt ist Ruhe auf den Fluren der Gymnasien in Baden-Württemberg angesagt, denn am 19. April 2023 starten die ersten Abiturprüfungen – auch im Kreis Waldshut. Hier werden Abiturprüfungen unter anderem beispielsweise am Scheffel-Gymnasium im Bad Säckingen, dem Kolleg St. Blasien und am Klettgau-Gymnasium in Tiengen abgelegt. Wie die Abiturphase dort abläuft, wie viele Schüler dabei sind und was die Prüfungen in diesem Jahr ausmacht? Hier die Antworten.

Mit welchen Fächern beginnen die Prüfungen?

Die ersten schriftlichen Abiturprüfungen werden im Fach Biologie und am Donnerstag im Fach Physik geschrieben. Geprüft wird bis zum 5. Mai. Dann findet die letzte Abiturprüfung im Fach Französisch statt. Am Scheffel-Gymnasium und am Klettgau-Gymnasium ist am Tag davor bereits mit Chemie die letzte schriftliche Prüfung geschafft. Die Prüfungen beginnen jeweils um 9 Uhr. Mündlich werden die Schüler vom 26. Juni bis 7. Juli geprüft.

Gibt es außergewöhnliche Abi-Prüfungsfächer?

Am Kolleg St. Balsien werden abseits der üblichen Fächer auch Abiturprüfungen in Chinesisch und Griechisch stattfinden. Am Klettgau-Gymnasium in Tiengen gibt es mündliche Prüfungen im Fach Informatik.

Wie viele Schüler nehmen in diesem Jahr an den Abiturprüfungen teil?

Am Klettgau-Gymnasium nehmen 75 Schüler teil und in Bad Säckingen sind es 98. Drei der Prüfungsteilnehmer am Scheffel-Gymnasium absolvieren das Abitur als so genannte Schulfremdenprüfung. Diese Prüfungsteilnehmer sind nicht am Scheffel-Gymnasium gemeldet, nehmen aber dort als Externe an den Prüfungen teil.

„Die Zuständigkeit dafür wechselt alle fünf Jahre“, erklärte der Schulleiter des St. Blasien Kollegs Michael Becker. An seiner Schule nehmen insgesamt 145 Schüler an den Abiturprüfungen teil.

Gibt es Besonderheiten bei den diesjährigen Prüfungen?

Ja, in diesem Jahr werden den Schülern zum letzten Mal zusätzlich 30 Minuten für ihre Prüfungen gewährt. Der Grund dafür sind die noch anhaltenden Auswirkungen der Coronapandemie. Außerdem bekommen die Lehrer zusätzliche Auswahloptionen für die Prüfungen. Corona-Hygienevorschriften gelten nun aber schon länger nicht mehr an Schulen: „Es fühlt sich ein bisschen wie vor der Pandemie an“, sagt Bad Säckingens Schulleiter Rieckmann. Dem pflichtet der Schulleiter des Klettgau-Gymnasiums in Tiengen, Manfred Römersberger, bei: „Die Normalität ist recht schnell wieder eingekehrt“.

Wo finden die Prüfungen statt?

Im Scheffel-Gymnasium wird der zweite Stock für die Prüfungen gesperrt. Die Schüler dürfen dann nur noch mit ihren Fachlehrern zum Unterricht dort hin. Im Klettgau-Gymnasium finden die Prüfungen in Klassenzimmern statt und die Flure davor werden gesperrt und im St. Blasien Kolleg werden der Großteil der Prüfungen in der Sporthalle geschrieben, erklären die Schulleiter.

Und wie ist es unter den Lehrern?

Laut Schulleiter Rieckmann sei der Unterschied im Lehrerzimmer des Scheffel-Gymnasiums kaum zu bemerken. Allerdings haben die Korrekturen in dreifacher Ausführung Priorität unter den Kollegen – das könne auch zulasten einer Unterrichtsstunde gehen.

Laut St. Blasiens Schulleiter Michael Becker sei die Korrekturzeit schon eine knifflige Situation, die für ein wenig Anspannung sorge. Aber auch die Vorbereitung der Prüfung beginne beispielsweise mit dem Druck ab sechs Uhr und dem Auswahlprozess der Aufgaben durch die Fachlehrer.

Und wann wird es voraussichtlich Zeugnisse geben?

Die sollen spätestens zum 7. Juli ausgegeben werden, sagt Schulleiter Rieckmann.

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