Der Brillenträger atmet ein und aus, spricht und trägt dabei einen Mund-Nasen-Schutz. Und plötzlich sieht er gar nichts mehr. Denn seine Brille beschlägt. Diesem Problem müssen sich mit der Maskenpflicht nun alle Brillenträger stellen. Optikerin Manuela Gerspach – selbst Brillenträgerin – hat einige hilfreiche Tipps parat. Sie ist Geschäftsführerin von „Optik Gerspach für Auge und Ohr“ mit Fachgeschäften in Bad Säckingen, Rickenbach, Wehr und St. Blasien.

Auch mit Maske immer den Durchblick behalten: Die Bad Säckinger Optikerin Manuela Gerspach erklärt, wie das geht.
Auch mit Maske immer den Durchblick behalten: Die Bad Säckinger Optikerin Manuela Gerspach erklärt, wie das geht. | Bild: Baier, Markus

Tipp 1: Anti-Beschlag-Mittel

Was sonst nur wenig benutzt wurde, findet auf einmal viele Abnehmer: Ein Anti-Beschlag-Mittel für Brillen. Dieses können laut Optikerin Manuela Gerspach Brillenträger in Form von Tüchlein oder als Tröpfchen erwerben. Es wird auf die Brillengläser aufgetragen und hält diese dann 24 Stunden davon ab, zu beschlagen. Das funktioniert laut Gerspach allerdings nur, wenn die Brille in dieser Zeit nicht mit Wasser gereinigt wird. Für Manuela Gerspach sei das Anti-Beschlag-Mittel die beste Möglichkeit, um auch trotz Mund-Nasen-Schutz für mehr Durchblick zu sorgen.

Tipp 2: Pfeifenputzer annähen

Einen kuriosen, aber wohl sehr effektiven Tipp hat die Optikerin noch: An den oberen Rand der Maske könne der Brillenträger einen kleinen Pfeifenputzer annähen. „Dann beschlägt die Brille auch nicht so“, erklärt Manuela Gerspach.

Tipp 3: Maske dicht tragen

Wichtig sei es, die Maske eng anliegend zu tragen, so dass die Brille nicht so leicht beschlagen kann. Dazu soll laut Gerspach der Draht der Maske an die Nase gedrückt werden. „Die Maske soll fest sitzen und Richtung Nasenrücken gezogen werden, vielleicht sogar unter die Brille, dann beschlägt diese auch weniger“, so ein Tipp der Optikerin.

Tipp 4: Maske am Hinterkopf befestigen

Brillenträger haben neben dem Beschlagen der Gläser noch ein weiteres Problem: Die Gummis der Schutzmasken auf dem Ohr, auf dem die Bügel der Brille aufliegen, sind laut Gerspach unangenehm. „Es ist deshalb besser, wenn Brillenträger eine Maske tragen, die sie mit Gummis oder Bändern am Hinterkopf und im Nacken festbinden können“, so Gerspach. Für Masken mit den kurzen Ohr-Gummis gebe es außerdem Kunststoffstreifen, die diese Bänder dann verlängern. Somit können auch diese am Hinterkopf befestigt werden.

Extra Tipp für Hörgeräte-Träger:

Die Befestigung der Maske am Hinterkopf ist auch eine Empfehlung für Träger von Hörgeräten. Denn: „Wir hatten schon mehrere Kunden, die ihre Hörgeräte verloren haben, als sie die Maske ausgezogen haben“, erzählt Manuela Gerspach. Wenn eine Brille herunterfällt, würde dies auffallen, bei den fast durchsichtigen und kleinen Hörgeräten eben nicht. Und so sollten auch Hörgeräte-Träger ihre Masken besser am Hinterkopf und Nacken befestigen und nicht an den Ohren.

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