Der Arbeitsmarkt bewegt sich im April kaum – immer noch sind 4,2 Prozent ohne Job
Die Arbeitsagentur Lörrach spricht von einer Frühjahrsflaute. Im Landkreis Lörrach steigt die Zahl der Arbeitslosen, im Landkreis Waldshut nimmt sie ab. So groß ist die Chance, eine neue Beschäftigung zu finden.
Die Arbeitsagentur in Waldshut. (Archivbild)
| Bild: Lorena Maier
Der Arbeitsmarkt stagnierte im April im Agenturbezirk Lörrach mit den Landkreisen Lörrach und Waldshut, schreibt Pressesprecherin Melanie Payer in ihrer jüngsten Mitteilung. Nach wie vor liegt die Arbeitslosenquote in der Hochrheinregion bei 4,2 Prozent. Insgesamt waren im April 9272 Menschen ohne Job – nur sechs weniger als im März.
1022 mehr Arbeitslose als im April 2022
Verglichen mit dem April 2022 waren in den beiden Landkreisen im vergangenen Monat 1022 Menschen mehr arbeitslos. „Ausgelöst durch die Betreuung geflüchteter Personen aus der Ukraine“, schreibt Payer. Die Arbeitslosenquote blieb zwar stabil, sie lag jedoch mit 4,2 Prozent um 0,5 Prozentpunkte über dem Wert im April 2022.
Die Frühjahrsbelebung fällt diesmal aus
„Nach wie vor kämpfen wir im ganzen Land mit Konjunkturflaute, Inflation, Kriegsauswirkungen und politischen Unsicherheiten. Dennoch zeigt sich unser regionaler Arbeitsmarkt nach wie vor stabil und aufnahmefähig, auch wenn die typische Frühjahrsbelebung in diesem Jahr ausfiel“, beschreibt Horst Eckert, Leiter der Agentur für Arbeit in Lörrach, die Lage auf dem Arbeitsmarkt.
Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist weiterhin auf hohem Niveau. Allerdings meldeten die Unternehmen im April weniger Arbeitsstellen als im März und im Vorjahresmonat. Eckert: „Vor allem ausgebildete Fachkräfte sind von Industrie, Handwerk und Dienstleistern gefragt.“ Ein Wermutstropfen: Über die Hälfte der gemeldeten Arbeitslosen verfüge aber über keine abgeschlossene Berufsausbildung und komme somit für den Großteil der gemeldeten Stellen gar nicht in Frage.
Die wichtigsten Kennzahlen auf einen Blick
„An diesem Ungleichgewicht arbeiten wir intensiv. Weiterbildungs- und Qualifizierungsberatung von An- beziehungsweise Ungelernten rückt dabei immer stärker in den Fokus“, wird Eckert weiter zitiert, „ich werde nicht müde, zu betonen, dass eine solide Ausbildung die Erwerbsbiografien sichert und das Risiko arbeitslos zu werden, um ein Vielfaches senkt.“