Im Landkreis Waldshut sinkt die Arbeitslosenquote im Mai wieder unter vier Prozent
Die Arbeitsagentur Lörrach spricht in ihrem Bericht von einem stabilen Arbeitsmarkt. Sorgen bereiten die immer noch fast 4000 offenen Stellen. So soll jungen Menschen schon früh eine Orientierung geboten werden.
Die Arbeitsagentur in Waldshut. (Archivbild)
| Bild: Lorena Maier
Wie heißt es so schön? „Alles neu macht der Mai.“ Die für die Landkreise Lörrach und Waldshut zuständige Arbeitsagentur Lörrach veröffentlicht in ihrem Bericht zum Vormonat erfreuliche Zahlen. Zumindest was die Arbeitslosen betrifft. Die Quote sank gegenüber dem Vormonat auf 4,1, im Landkreis Waldshut wieder unter die Vier-Prozent-Marke. Sorgen bereiten die immer noch fast 4000 offen Stellen.
Arbeitsmarkt bekommt doch noch Rückenwind
„Nach einer eher ungewöhnlichen Entwicklung durch die ausbleibende Frühjahrsbelebung bekommt der regionale Arbeitsmarkt im Wonnemonat Mai doch noch Rückenwind“, schreibt Agentursprecherin Melanie Payer. 9104 waren laut Statistik in den Landkreisen Lörrach und Waldshut arbeitslos – damit 168 weniger als im April. „Aber“, heißt es weiter, „auch 1080 mehr als im Mai 2022.“
So wirkt sich die Betreuung von Geflüchteten aus
Horst Eckert, Leiter der Lörracher Agentur für Arbeit, blickt auf einen insgesamt stabilen Arbeitsmarkt. „Im Bereich der Arbeitslosenversicherung konnten wir alle Krisen hinter uns lassen und befinden uns auf dem Niveau von vor Corona“, wird er im neuesten Bericht zitiert. Doch die Jobcenter registrierten eine steigende Arbeitslosigkeit durch die Betreuung von geflüchteten Menschen, die überwiegend aus der Ukraine kämen.
Horst Eckert, Leiter der Arbeitsagentur Lörrach.
| Bild: Agentur für Arbeit Lörrach
Unternehmen suchen händeringend Arbeitskräfte
Im vergangenen Monat meldeten die Betriebe und Verwaltungen weniger neue Stellen als im April. Doch der Bestand der offenen Arbeitsplätze sei weiterhin hoch. Eckert: „Knapp 4000 Stellen sind bei uns derzeit unbesetzt. Unternehmen suchen händeringend Arbeitskräfte – und zwar in jeder Branche.“
Um junge Menschen frühzeitig in den Berufswahlprozess einzubinden und eine Orientierung für die Ausbildungssuche zu geben, empfiehlt Eckert die Teilnahme an den landesweiten Praktikumswochen, die mit Beginn der Pfingstferien angelaufen sind. „In fünf Tagen, fünf Berufe und fünf Unternehmen erkunden. Praxisluft im Schnelldurchlauf schnuppern und damit effektiv und effizient die Ferien nutzen und etwas für die eigene Zukunft tun“, sagt Eckert.