Bei der Bürgermeisterwahl am 25. Juni in Murg bleibt Amtsinhaber Adrian Schmidle (51) einziger Kandidat. Bis Dienstag 18 Uhr hatten potentielle weitere Bewerber die Möglichkeit, ihre Kandidatur einzureichen. Die Liste der Kandidaten bleibt aber auf den amtierenden Bürgermeister beschränkt, der bereits ganz zu Beginn der Bewerbungsfrist am 25. März seine Unterlagen eingereicht hatte.
Eine Gruppe suchte erfolglos einen Gegenkandidaten zu Schmidle
Mit der Solo-Kandidatur Schmidles scheiterten auch die Bemühungen einer Gruppe von ehemaligen und aktuellen Gemeinde- und Ortschaftsräten, Ortsvorstehern sowie einiger Einwohner, einen Alternativkandidaten für die Bürgermeisterwahl zu finden. „Wir haben teils unterschiedliche Motivationen. Einig sind wir uns, dass die Bürgerinnen und Bürger von Murg eine Wahlmöglichkeit haben sollten“, hatte sie im März kurz vor Beginn der Bewerbungsfrist erklärt.
Der Gruppe gehörten unter anderem aus Murg Alt-Gemeinderat Martin Rufle, aus Niederhof Alt-Gemeinderat Julius-Peter Langer und Alt-Ortschaftsrat Jürgen Stadelberger, aus Oberhof der Gemeinderat und Ortsvorsteher Roland Baumgartner und seine Vorgängerin Angelika Eckert, aus Hänner Alt-Gemeinderätin Hiltrud Wilms an.
Schmidle will einen engagierten Wahlkampf führen
„Das ist Demokratie“, hatte Schmidle deren Versuch kommentiert, einen Gegenkandidaten zu ihm zu finden. Bereits im Juli 2022 hatte er erklärt, dass er sich für eine dritte Amtszeit bewerben werde. Auch ohne Mitbewerber will der seit 2007 amtierende Bürgermeister einen engagierten Wahlkampf führen. Seine Wahlkampf-Homepage adrian-schmidle.de/ hat er bereits vor mehreren Wochen freigeschaltet.
Letztes Mal holte der Bürgermeister 96,7 Prozent
Der aus Niederhof stammende und heute mit seiner Familie in Murg lebende studierte Diplom-Forstingenieur Schmidle war 2007 gegen die beiden Mitbewerber Gerwin Schüler und Wolfgang Vögtle bereits im ersten Wahlgang mit 55,6 Prozent gewählt worden. 2015 wurde Schmidle ohne Mitbewerber mit 96,7 Prozent in seinem Amt bestätigt, die Wahlbeteiligung betrug damals 27,4 Prozent. Ziel Schmidles wird es jetzt sein, mit einem ähnlichen Ergebnis in die dritte Amtszeit zu gehen.
Das größte kommunalpolitische Projekt in Schmidles vergangener Amtszeit war die 2021 abgeschlossene Ortssanierung. Für rund neun Millionen Euro waren das Umfeld von Rathaus, Schule und Murgtalhalle sowie die Ortsdurchfahrt umgestaltet sowie neue Wasser-, Abwasser- und weitere Versorgungsleitungen verlegt worden.