Werner Probst

Mehrere Veränderungen im Präsidium des Blasmusikverbandes Hochrhein brachten die Neuwahlen an der Hauptversammlung am Montag in der Hotzenwaldhalle. In jeweils einstimmigen Wahlen wurde Felix Schreiner als Verbandspräsident wiedergewählt. Zum ersten Vizepräsident wurde der bisherige zweite Vizepräsident, Ralf Eckert gewählt. Zur zweiten Vizepräsidentin wurde Brigitte Russ aus Lottstetten gewählt. Die Kassengeschäfte wird künftig Annette Maier aus Wutöschingen führen, da der bisherige Kassierer Thomas Jauch sich nicht mehr zur Wahl stellte. Wiedergewählt wurden Patricia Schmidt (Schriftführerin), Johannes Brenke (Verbandsdirigent), Manuel Wagner (stellvertretender Verbandsdirigent), Peter Fräßle (Verbandsjugendleiter) und Marina Reichmann (stellvertretende Verbandsjugendleiterin). Bestätigt wurden Rolf Gallmann und Jürgen Güll als EDV- und Ehrungsbeauftragte. Landrat Martin Kistler hatte als Wahlleiter ein ausgesprochen leichtes Amt, da alle zu Wählenden ohne Gegenkandidaten waren und so offen abgestimmt werden konnte.

Im Mittelpunkt des Abends stand die Ehrung zweier langjährigen Vorstandsmitglieder. Felix Schreiner würdigte die Verdienste des scheidenden Vizepräsidenten Rudolf Kromer, der 13 Jahre in diesem Amt fungierte. Er erhielt vom Bund deutscher Blasmusikverbände die Sonderehrennadel für besondere und langjährige Verdiente im Sinne der Blasmusik. Mit der Ernennung zum Ehrenmitglied wurden die Verdienste von Thomas Jauch gewürdigt. 15 Jahren machte er die Kassengeschäfte und führte den Verein solide durch die Finanzwelt.

Gut besucht war die Görwihler Hotzenwaldhalle an der Hauptversammlung. 96 Vertreter der 107 Verbandsvereine waren gekommen, auch der CDU-Bundestagsabgeordnete Thomas Dörflinger war zu Gast. Zur Einstimmung spielten die Musikvereine Strittmatt und Oberwihl gemeinsam unter der Leitung von Haymo Brugger, im Anschluss ließ Felix Schreiner das abgelaufene Jahr Revue passieren. Mehre Veranstaltungen und Projekte habe der Blasmusikverband auf den Weg gebracht und versucht, die Bedürfnisse der Mitgliedsvereine herauszufinden. So seien mehrere Projekte entstanden, wie das „Ideen-Forum BHV“. "Der Workshop hat deutlich gemacht, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, sagte Schreiner. Lobend erwähnte der Präsident die Entscheidung des Landtages, im neuen Haushalt die Förderung der Musikakademien und der Blasmusikverbände um zehn Millionen auf 18 Millionen Euro zu erhöhen. Somit profitiere auch der Blasmusikverband Hochrhein davon, denn in Staufen gingen viele Mitglieder zur Fortbildung.

Über einen leicht gesunkenen Kassenbestand berichtete Kassierer Thomas Jauch, Verbandsdirigent Johannes Brenke berichtete vom vollen Erfolg der Wertungsspiele. 2020 werde das 100-jährige Bestehen des Blasmusikverbandes gefeiert, in diesem Rahmen sollen auch die nächsten Wertungsspiele stattfinden. Über die Jugendarbeit berichteten Verbandsjugendleiter Peter Fräßle und Ralf Eckert. So habe man im Verbandsjugendorchester keine Nachwuchssorgen und durch den Förderverein stehe man auch finanziell gut da.

Lobende Worte hatte Bürgermeister Carsten Quednow parat. Besonders die Jugendarbeit sei enorm wichtig. Der CDU-Bundestagsabgeordneter Thomas Dörflinger zweifelte an der Praxistauglichkeit des im Jugendbereich geforderten Führungszeugnisses, während Landrat Martin Kistler betonte, dass man die Jugendarbeit nicht hoch genug einschätzen könne. Auch der Kreistag sehe die Wichtigkeit der Musikvereine. Kistler betonte auch die Wichtigkeit, heimatliche Tradition mit neuen Konzepten zu verbinden.

Der Verband

Der Blasmusikverband Hochrhein wurde 1920 gegründet. Derzeit gehören dem Verband 107 Vereine mit 5533 Musiker an. Weitere Informationen im Internet: www.bv-hochrhein.de