Um die Unternehmen aus der Region zusammenzubringen und so Innovationen voranzutreiben, wurde vergangenes Jahr das sogenannte Innovationsforum der Wirtschaftsregion Südwest gegründet. Ziel der Initiative: Unternehmen miteinander zu verknüpfen, und ihnen die Möglichkeit geben, zusammenzuarbeiten und so die Präsenz der Wirtschaftsregion zu steigern.

Aus der Initiative sind regelmäßige Netzwerktreffen entstanden. Unter dem Motto „Firmen innovativ“ kommen Unternehmer aus verschiedenen Branchen zusammen, um sich gegenseitig Anregungen zu geben, zu diskutieren und zu innovieren. Ein solches Treffen bot jüngst Unternehmern vom Hochrhein und aus dem Südschwarzwald einen Einblick in die Innovationskraft der Firma Heinzmann in Schönau.

CEO des Unternehmens Heinzmann, Markus Gromer, stellte das Unternehmen vor: Heinzmann bietet Systemlösungen in den Bereichen Motor- und Turbinenmanagement sowie im Bereich elektrische Antriebe an. Darüber hinaus liefert das Unternehmen auch Komponenten an die Motoren- und Turbinenbranche. Inzwischen investiere Heinzmann zehn Prozent des Umsatzes in die Schaffung von Innovationen.

Dass es nicht so einfach ist, Innovationen zu gestalten, erläuterte Alexander Levchenko, Head of Product Strategy & Innovation Management. Das Unternehmen habe gelernt, dass es für eine Innovation nicht ausreicht, eine Idee zu haben. „Etwas Neues wird erst dann zu einer Innovation, wenn es auf dem Markt Erfolg hat“, resümiert er.

Landesweiter Wettbewerb

Ganz im Sinne der Vernetzung und Innovation stellte auch Daniel Tastl, Wirtschaftsbeauftragter des Kreises Lörrach, den Wettbewerb RegioWIN (kurz für: Regionale Wettbewerbsfähigkeit durch Innovation und Nachhaltigkeit) vor. Denn der durch Landesmittel und den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung finanzierte Wettbewerb unterstützt herausragende Leuchtturmprojekte aus verschiedenen Regionen. Die Bedingung für ein solches Leuchtturmprojekt: Mehrere Unternehmen an verschiedenen Standorten der Region müssen zusammenarbeiten und ein Projekt realisieren, das Strahlkraft über die Region hinaus besitzt.

Ziel des Landes sei dabei, verschiedene Gebiete dazu zu bringen sich zu spezialisieren und so die Zukunftsfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeit der Region sicherzustellen, so Tastl. „Beim letzten Projekt war die Wirtschaftsregion Südwest leider nicht bei dem Wettbewerb vertreten“, sagt Tastl. Das sei sehr schade. „Ich würde mich freuen, wenn sich für das kommende Jahr Leuchtturmprojekte realisieren lassen“, macht er seine Hoffnung deutlich.

Damit ist die Zielsetzung von RegioWIN eine ähnliche, wie die des Innovationsforums Südwest selbst. Bei dem drei-Jahres-Projekt handelt es sich um eine Initiative, die es sich zum Ziel gesetzt hat den Bekanntheitsgrad der Wirtschaftsregion Südwest zu steigern, ein innovationsfreundliches Umfeld zu schaffen und neue Formate auf den Weg zu bringen.

Wissen teilen und voneinander profitieren

Dafür sei es wichtig, die Vernetzung der Unternehmen untereinander zu steigern und somit die Zusammenarbeit zu fördern und Kompetenzen zu bündeln, sagt Monika Studinger, Projektleiterin: „Es gab hier immer wieder Firmen, die an den gleichen Themen gearbeitet haben, voneinander aber nichts wussten.“ Das Innovationsforum und sie selbst als Managerin des Projekts, stünde als „Spinne im Netz“ in der Mitte und würde Kontakte miteinander vermitteln.

Studinger betonte gegenüber den Unternehmern, dass sie sich jederzeit mit einem Problem an sie wenden können. Sie versuche dann einen Ansprechpartner zu finden, der bei der Lösungsfindung helfen kann. „Es gibt viel zu tun und es lohnt sich, packen wir es gemeinsam an durch Kooperation und Vernetzung“, versuchte Studinger die Unternehmer zu begeistern. Denn: Genau das würde Innovation vorantreiben und die Schlagkraft der Region erhöhen.

Eine abschließenden Diskussionsrunde wurde dazu genutzt, sich auszutauschen und gegenseitig zu vernetzen. Dabei wurde deutlich, dass für viele Unternehmer der Fachkräftemangel ein dominierendes Thema ist. Andere haben diese Probleme nicht. Sie können sich gegenseitig Anregungen geben, wie es bei der Suche nach Fachkräften besser laufen kann. Ganz im Sinne des Innovationsforums.

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