Fachkräfteallianz Südwest

Kreis Waldshut/Kreis Lörrach – Die Zusammenarbeit der Akteure vor Ort ist maßgebend für die Steuerung und Bündelung der Ressourcen zum Thema Fachkräfte. Unter dem Dach der Fachkräfteallianz Südwest sind 26 institutionelle Partner der Landkreise Lörrach und Waldshut vereint, die in ihrer Jahresvollversammlung im Landratsamt in Lörrach auf ein erfolgreiches Jahr zurückblickten.

Im dritten Jahr ihres Bestehens arbeitet die Fachkräfteallianz mit einer gewachsenen Struktur und ist eine etablierte Marke. „Die Fachkräfteallianz hat Fahrt aufgenommen und verfügt über dreihervorragend arbeitende Projektgruppen“, so Landrätin Marion Dammann in einer Pressemitteilung der Fachkräfteallianz. Bezeichnend seien die gute Zusammenarbeit aller Mitglieder und der intensive Austausch über die Projektgruppen hinweg. Ob bei der Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt, der Gewinnung von Fachkräften von außerhalb oder der Berufsorientierung, bündelte die Fachkräfteallianz Südwest Angebote und Informationen und stellte sie für Unternehmen zur Verfügung. Sie bietet Orientierung und ist erste Anlaufstelle zum Thema Fachkräfte.

Darüber hinaus beteiligte sich die Fachkräfteallianz an regionalen Veranstaltungen zum Thema Arbeit und Wirtschaft. In regelmäßigen Treffen mit den übrigen Fachkräfteallianzen in Baden-Württemberg findet ein Wissens- und Erfahrungsaustausch über die Regionen hinweg statt. Eine personelle Neuerung gab es in der Koordination. Die Unternehmerin Gudrun Gempp löste im März 2016 Carolina Bahamondes Pavez als Projektmanagerin ab.

„Eine wichtige Aufgabe im vergangenen Jahr war die Integration von Migranten in den Arbeitsmarkt“, bilanziert der Waldshuter Landrat Martin Kistler. Darüber hinaus stehen die Landkreise Lörrach und Waldshut vor Herausforderungen wie Digitalisierung, Arbeitswelt 4.0, Stärkung des Images der dualen Berufsausbildung und einer bessere Integration vorhandener Potenziale in den Arbeitsmarkt. In den Landkreisen Lörrach und Waldshut waren Ende November mehr als 3000 Arbeitsstellen unbesetzt. Weiter waren zum Ausbildungsbeginn im Herbst mehr als 200 Ausbildungsstellen als frei gemeldet. Da keine Meldepflicht besteht, dürften die Zahlen um mindestens ein Drittel höher liegen, schätzt Horst Eckert von der Agentur für Arbeit Lörrach. Bereiche, die davon besonders betroffen sind, sind neben der IT die Pflege und Erziehung sowie Schule. Deshalb wird sich die Fachkräfteallianz Südwest im kommenden Jahr diesen Themenschwerpunkten widmen und hierzu auch vermehrt eigene Veranstaltungen durchführen.

„Die Anfangsinvestition zahlt sich aus“, so Dominik Schulze, Landeskoordinator der regionalen Fachkräfteallianzen des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau zum Bekenntnis der Landkreise Lörrach und Waldshut, die Fachkräfteallianz auch im kommenden Jahr mit finanziellen Mitteln auszustatten. Denn das bisherige Ziel des Landes, regionale Allianzen im Aufbau zu unterstützen, ist laut Schulze erreicht. Mit den Fördermitteln, die im kommenden Jahr in gleicher Höhe wie bisher zur Verfügung stehen, werden deshalb auch nicht mehr die Koordinierungsstellen selbst unterstützt, sondern deren inhaltliche Arbeit in Form von Aktivitäten und Veranstaltungen.

Im Entwurf zum Landeshaushalt 2017 seien wie bisher 300 000 Euro für Baden-Württemberg vorgesehen.

Die Fachkräfteallianz Südwest

  • Die Fachkräfteallianz Südwest, die im April 2013 gegründet wurde, ist einGemeinschaftsprojekt der Landkreise Lörrach und Waldshut. Sie versteht sichals Forum des Erfahrungsaustausches und der Koordination regionalerAktivitäten zur Gewinnung von Fachkräften. Der Fachkräfteallianz gehörenderzeit 26 Institutionen an: Landkreis Lörrach und Landkreis Waldshut, dieArbeitsagentur, Kommunen, das staatliches Schulamt, Schulen, das JobcenterLörrach und das Jobcenter Waldshut, die Wirtschaftsregion Südwest, Kammernund Gewerkschaften. Die Schirmherrschaft tragen Landrätin Marion Dammann und Landrat Martin Kistler.
  • Mitglieder der Fachkräfteallianz Südwest: Die Landkreise Lörrach und Waldshut, die Bundesagentur für Arbeit Lörrach, Dehoga Geschäftsstelle Freiburg, DGB-Bezirk Baden-Württemberg (Südbaden), Duale Hochschule Lörrach, Gatex Bad Säckingen, die Handwerkskammern Freiburg und Konstanz, IG Metall Lörrach, IHK Hochrhein-Bodensee, die Jobcenter in den Landkreisen Lörrach und Waldshut, die Beruflichen Schulen Lörrach, die Beruflichen Schulen Waldshut, die KreishandwerkerschaftenLörrach und Waldshut, das Staatliche Schulamt Lörrach, die Städte Lörrach,Rheinfelden, Waldshut-Tiengen und Weil am Rhein, Südwestmetall, Südwesttextil, die Wirtschaftsregion Südwest und der Arbeitskreis SchuleWirtschaft Lörrach.