Jeden Frühling stellt sich für Landwirte, Gärtner und Gartenbesitzer dieselbe Frage: Wann können wir das Feld bestellen, wann mit den Gartenarbeiten beginnen und wann beginnt die Vegetation, nachhaltig zu wachsen? Ein Wert, der als eine zuverlässige Entscheidungshilfe gilt, ist die sogenannte Grünlandtemperatur.

Das Verfahren ist relativ einfach. Man summiert alle Tagesmitteltemperaturen seit Januar auf und wenn diese Grünlandtemperatur über 200 steigt, ist es Zeit für Garten- oder Feldarbeiten. Dabei ist zu beachten: Zur Berechnung der Summe werden nur die positiven Tagesmitteltemperaturen berücksichtigt, und die Daten aus dem Januar werden nur zur Hälfte gewichtet, jene aus dem Februar und aus dem März zu 100 Prozent. Der Tag, an dem die Grünlandsumme den Wert von 200 erreicht, gilt als Start der Vegetationsperiode.

Nach einem um 2,1 Grad Celsius (°C) zu warmen Januar, einem 1,6 °C zu warmen Februar, und der um 2,1 °C zu kühlen ersten Märzdekade mit sechs frostfreien Nächten in Folge, dem zweitwärmsten Märztag und dem ersten Gewitter des Jahres erreichte man in Schwörstadt genau wie vergangenes Jahr am 14. März die Grünlandtemperatur. Den frühesten Grünlandtemperatur-Termin seit 1997 gab es 2007. Da war der Wert von 200 bereits am 28. Februar erreicht. Der späteste Termin, an dem die Grünlandtemperatur 200 erreicht wurde, liegt nicht so weit zurück. Das war der 10. April 2013. Nach den zurückliegenden Berg- und Talfahrttemperaturen könnten die Temperaturen bis zum Freitag bei recht sonnigen Verhältnissen wieder nahe an die 20-Grad-Marke ansteigen.

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