Ein nicht alltägliches Bild bot sich den Bewohnern von Baltersweil, als Baumkletterer drei ausgewachsene Bäume an der Kirche und am Pfarrhaus bestiegen. Das Wahrzeichen von Baltersweil, der große Mammutbaum (Sequoiadendron giganteum), wurde von drei Baumkletterern einem Lifting unterzogen.
Dabei wurden abgebrochene und abgestorbene Äste herausgeschnitten. Auch bei den zwei großen Sommerlinden mussten einiges Totholz und störende Äste entfernt werden. Somit ist die Verkehrssicherheit und das Fortbestehen der Ortsbild prägenden Bäume wieder gesichert.

Man mag sich wohl fragen, ob ein Sommerschnitt an Bäumen sinnvoll ist? Diese Frage kann man ganz klar mit Ja beantworten, denn die Verheilung der Wunden ist während der Vegetationszeit viel besser, erklären die Experten. Der Baum kann mit der Kambiumbildung während der Wachstumszeit die Wunden abschotten und selber verschließen.
Wie der Mammutbaum nach Baltersweil kam
Wie kam der Mammutbaum nach Baltersweil? Diese Frage haben sich wahrscheinlich schon viele Betrachter dieses monumentalen Baumes gestellt. Mit der Schifffahrt auf den Weltmeeren wurden nicht nur Güter und Waren rund um den Globus transportiert, sondern auch Samen, Pflanzen und Tiere.

So muss im Anfang des 19. Jahrhunderts auch ein Setzling den Weg nach Baltersweil gefunden haben, wie auch andere Mammutbäume, zum Beispiel die imposante Baumgruppe auf der Insel Mainau.
Wenn der Pflanzer des Baltersweiler Setzlings jedoch geahnt hätte was für Dimensionen dieser einmal erreichen würde, so hätte er ihn sicherlich nicht so nah an das Pfarrhaus und an die Pfarrhofmauer gepflanzt.

Der Mammutbaum ist ein Tief- beziehungsweise Pfahlwurzler, deshalb hat die Pfarrhofmauer bis jetzt auch keine größeren Schaden genommen.
Wissenswertes rund um Mammutbäume
Die Baltersweiler Bevölkerung darf nach der fachgerechten Pflege noch lange Freude an ihrem noch immer nicht ausgewachsenen Wahrzeichen haben.