Keinem stand an diesem Morgen der Sinn nach einer freudigen Feierstunde, zu sehr stand man unter dem traurigen Eindruck des Todes von Bernd Sautter, einer der maßgeblichen Planer der neuen Mehrzweckhalle in Geißlingen.
So war es nicht verwunderlich, dass der symbolische Spatenstich in weit kleinerem Rahmen als sonst üblich abgehalten und der Startschuss für den Hallenbau zügig durchgeführt wurde.

Lange Vorgeschichte
Im Beisein der am Bau Beteiligten, dem Architekten Fredi D‘Aloisio, den Klettgauer Gemeinderäten, der CDU-Landtagsabgeordneten Sabine Hartmann Müller sowie Klettgauer Bürgern erinnerte Bürgermeister Ozan Topcuogullari an die lange Vorgeschichte, die zum Neubau der Halle führte.
Demzufolge kann die alte Halle seit 2016 nur noch unter erheblichen Auflagen genutzt werden. Gravierende Brandschutzmängel ebenso wie der überaus schlechte bauliche Zustand führten vor allem aus wirtschaftlichen Gründen zum Beschluss eines Neubaus am westlichen Ortsrand Geißlingens.
Aus dem Architektenwettbewerb ging die Arbeitsgemeinschaft der beiden Architekturbüros D‘Aloisio, Konstanz, und Bernd und Dorothea Sautter, Klettgau, hervor.
„Die Halle wird in der Region einzigartig sein, sie ist sehr durchdacht und funktionell“, betonte der Bürgermeister in seiner Ansprache. Diese neue Halle werde den Ansprüchen der Zukunft gerecht, sowohl was die Nutzung angehe als auch die Anforderungen an den Klimaschutz.
Was die Halle alles bieten wird
Praktische ausschließlich CO2-bindende Werkstoffe, also Holz, fänden Verwendung. Er würdigte vor allem die innovative Architektur sowie das überaus durchdachte Raumkonzept.
Letzteres sieht zwei Säle vor, einen Hauptsaal und einen weiteren angrenzenden Raum, der bei größeren Veranstaltungen durch verschiebbare Trennwände mit dem Hauptsaal verbunden werden kann.
Weiterhin ist die Trennwand zum Foyer ebenfalls verschiebbar, sodass ein großer Raum für Konzertveranstaltungen mit mehreren hundert Personen entsteht. Die Küche ist durch einen Versorgungsgang von den beiden Sälen getrennt, sodass bei Veranstaltungen in der Halle, der eventuelle Lärm in der Küche nicht gehört wird. Wie die jetzige Halle auch, wird den Landfrauen ein separater Raum zur Verfügung gestellt.
„Halle trifft den Zeitgeist“
Die Landtagsabgeordnete Sabine Hartmann-Müller erklärte: „Die Geißlinger Mehrzweckhalle ist ein herausragendes Projekt für die Zivilgesellschaft.“ Sie böte vielen ein Zuhause und werde einen erheblichen Beitrag zur Lebensfreude und Lebensqualität leisten.
„Sie trifft den Zeitgeist, ich kann für das beeindruckende Design nur ein großes Kompliment aussprechen. Diese Halle wird ihrem Architekten Bernd Sautter ein ehrendes Andenken setzen“, erklärte die Landtagsabgeordnete abschließend.