Der erste Schritt für die Erstellung eines Konzeptes für das Projekt „Erzinger Pfarrhof“ auf den Weg zu bringen, ist getan. Der Verein Kulturraum Klettgau wurde dazu in der Gemeinderatsitzung vorstellig, um eine Kostenbeteiligung der Gemeinde für die Beauftragung des Planungsbüros Sutter 3, das einen Konzeptentwicklungsplan erstellen soll, zu erhalten.

Dabei geht es um einen Betrag in Höhe von 4500 Euro. Die Kosten belaufen sich auf insgesamt 18.000 Euro, davon übernimmt der Verein 4500 Euro, je weitere 25 Prozent die Erzdiözese und die Pfarrgemeinde.

Das soll aus dem Pfarrhof werden

Der Vereinsvorsitzende Michael Ehm stellte im Vorfeld die Entstehung des Vereines als auch dessen Ziele vor. Hervorgegangen aus der Pfarrhofinitiative, die sich dem Erhalt des historischen Pfarrhofes verschrieben hat. Es soll ein Raum für die Dorfgemeinschaft und die Region entstehen, in dem kulturelle und gesellschaftliche Anlässe und Ereignisse stattfinden können.

In nur einem Jahr des Vereinsbestehens zählt er nun mehr als 100 Mitglieder, mit steigender Tendenz. Es geht vorerst um den Kauf des ganzen Areals, da die Kirche dieses verkaufen will beziehungsweise muss. ‚Der Verein wird keine Immobilien kaufen‘, stellte Ehm klar, dies solle unter einem Dach einer Genossenschaft oder möglicherweise durch eine Stiftung erfolgen, so sei es angedacht. Das große Ziel ist, die historische Bausubstanz zu erhalten, um einen lebenswerten Raum für die Bevölkerung zu schaffen.

Mit einer eindrücklichen Präsentation stellte der Vertreter des auf den Erhalt historischer Bausubstanz spezialisierten Planungsbüros Sutter 3 aus Freiburg, Daniel Steiger, den Leistungsumfang des Konzeptentwicklungsplanes vor. Dabei hielt er ein leidenschaftliches Plädoyer für das Projekt Pfarrhof. „Allzu oft heißt es leider: weg mit dem „Glumps“! Aber Heimat ist das, was Sie daraus machen“, erklärte Steiger mit Nachdruck.

Zu dem zu erstellenden Planungskonzept informierte er, es beinhalte die Grundlagen für die Investitionsentscheidung (Kauf) sowie Planungsvorgaben. In drei Schritten werden von den Bedarfen und Voraussetzungen, über Ideen, Flächenkonzepte und baurechtliche Vorabstimmung, bis zu hin zur Förderung, Finanzierung und Wirtschaftlichkeit alle entscheidenden Faktoren ermittelt.

Kommt die Kirche beim Preis entgegen?

Erwartungsgemäß gab es einige Fragen aus dem Gremium. „Kommt die Kirche beim Verkaufspreis entgegen, schließt der Kauf alle Gebäude und das gesamte Gelände ein?“, fragte Patrick Siebler (SPD). Dazu informierte Steiger, bei einem „richtigen“ Konzept habe die Kirche einen Spielraum signalisiert.

Der Erwerb des Areals beinhalte alle Gebäude sowie das Gelände, allerdings letzteres nur auf Erbpachtbasis, die derzeit bei drei Prozent pro Jahr liege. Rosemarie Hartmann (Grüne) war es ein Anliegen, eine gute Kommunikation mit der Gemeinde anzumahnen, um keine Doppelstrukturen zu schaffen.

Die Zustimmung für die Kostenbeteiligung der Gemeinde mit 4500 Euro erfolgte mit großer Mehrheit, bei einer Enthaltung.

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