Mit viel Jubel und großen Transparenten sind am Samstagabend die Sportler von Special Olympics Hochrhein am Bahnhof in Erzingen empfangen worden. Die Daheimgebliebenen bereiteten mit Willkommens-Transparenten, Häppchen und Getränken die Ankunft der FSOH-Athleten vor.

„Das habt ihr toll gemacht!“ stand auf einem davon. Und in der Tat können sich die sportlichen Erfolge mit 17 Medaillen sehen lassen. Unter dem Motto „Gemeinsam sind wir stark“ kämpften 29 Athleten inklusive neun Unified-Partner des FSOH (Förderverein Special Olympics Hochrhein) vom 19. bis 24. Juni 2022 in Berlin um Siege.
An den Nationalen Sommerspielen von Special Olympics Deutschland nahmen 4500 Athleten mit und ohne Behinderung aus ganz Deutschland teil. In drei Vorrunden wurden die Leistungsklassen der Teilnehmer ermittelt.
In fünf Sportarten war der FSOH vertreten. Die Athleten kämpften im Schwimmen, Freiwasserschwimmen, Handball, Radfahren und Golf um Plätze auf dem Siegertreppchen. Die Sportler des FSOH gewannen fünf Gold-, fünf Silber- und sieben Bronzemedaillen. Auch die 15 vierten bis siebten Plätze waren ein großer Erfolg.

Wie emotional es dabei zuging, erzählt Thomas Netzhammer, der erstmals als Handball-Unifiedpartner bei Special Olympics dabei war. An der Seite von Mika Sven Sauter konnte er mit der Mannschaft zwar keine Medaille gewinnen, aber der vierte Platz war auch großartig, da eingeschränkte Trainingsmöglichkeiten eine optimale Vorbereitung verhinderten, erzählt er.

Mika hatte seinen Unifiedpartner Thomas so ins Herz geschlossen, dass er seine Sportart vom Schwimmen in Handball wechselte. Das Schönste dabei sei die Freundschaft mit Thomas und Lea, so der Special Olympics Sportler Mika über die Unifiedpartner.
„Wir sind ein Superteam. Mika und uns gibt es nur noch im Tandem“, bestätigt Thomas Netzhammer, der früher Mannschaftshandball gespielt hat. Jetzt werde er diesen Sport nur noch als Unifiedpartner beim FSOH ausüben. Diese Emotionen, diese Freude füreinander, auch wenn man selbst nicht gewinnen konnte, erlebe man beim Sport sonst nirgends, so Netzhammer.

Bruno Schneider, der Vorsitzende des Fördervereins Special Olympics Hochrhein, bestätigte: „Wenn man erlebt, wie die Sportler miteinander umgehen und sich Siege nicht neiden, sondern sich ehrlich für andere freut, spielen Platzierungen keine Rolle. Trotzdem ist der Ehrgeiz ist bei allen sehr groß“, erzählt er. Dankbar sei man für die Unifiedpartner, die begeistert dabei waren und dabeibleiben.
„Das war einfach genial“
Zwei der glücklichen Gewinner waren auch Andreas Cafararo und Adrian Hirschberger. Cafararo gewann in der höchsten Leistungsklasse beim Freistil-Schwimmen zweimal Gold und in der Staffel mit Unifiedpartnern Silber. „Wir hatten ein super Team und tolle Wettkämpfe“, sagt er. Adrian Hirschberger gewann im Langstrecken Freiwasserschwimmen Silber und Bronze und ist stolz: „Das war einfach genial!“

Mit Blumen und Erinnerungstassen bedankte sich Bruno Schneider bei den einzelnen Helfern, Delegationsleiterin, Trainern und Betreuern, die im Hintergrund viel geleistet haben und und die Athletinnnen und Athleten bei den Wettkämpfen betreut und nach Berlin begleitet haben.

Die Unifiedpartner bekamen zum Abschluss von ihren Schützlingen auch noch eine Sondermedaille als Dankeschön umgehängt, bevor man bei Essen und Trinken von den vielfältigen Erlebnissen in Berlin erzählen konnte.