In der Erzinger Ortsdurchfahrt hat beim Klettgau Schaufenster ein Getümmel geherrscht, das zweifellos die bisherigen Schaufenster-Sonntage des Gewerbevereins übertroffen hat. „Kunterbunt“ war das übergreifende Thema, dem wurde die Aktion mehr als gerecht. Kunst und Kultur, Spiel, Spaß und Spannung, interessante Ausstellungen und Präsentationen – das alles mitzunehmen – dafür hat der Nachmittag kaum ausgereicht. Denn bei den vielen spannenden Orten entlang der Hauptstraße musste jeweils ein Halt eingelegt werden. Auf Schusters Rappen mit dem Lageplan an der Hand war es sinnvoll, wohlüberlegt die aufgelisteten Attraktionen abzulaufen.

Oft gebremst wurden Eltern – das Angebot für Kinder machte ein zügiges Vorankommen unmöglich: Es gab Kinderkarussell, Kasperletheater, Hüpfburg und als neue Attraktion konnten die Kinder in einem Ballon über das Wasser kugeln, ohne nass zu werden. Außerdem waren Glitzertattoos, Kinderschminken, Ponyreiten und Akrobatik des Zirkus Zebrasko im Angebot.

Genauso vielfältig war die Kultur: Free-Jazz, Rock-Pop-Coverhits, Blasmusik, Ausstellungen mit Holzschnitzerarbeiten, Kunstwerke aus Metall und eine Gemäldeausstellung. Der Puls erhöhte sich bei Liebhabern alter Motorräder und Traktoren, sie ließen sich bei der Parade durch die Flaniermeile bewundern.

Zudem waren die Geschäfte geöffnet, auch dort ging es hoch her, nur übertroffen von den Essensständen der Vereine. Wer dem Trubel entkommen und ein ruhiges Plätzchen finden wollte, musste suchen, wurde aber auch fündig, etwa bei der Moschti am Löwenbrunnen oder jenseits der Bahngleise bei den Handwerksbetrieben.

Bereits in den frühen Nachmittagsstunden waren bei einigen Vereinen manche Speisen ausgegangen, so auch bei der Räuberzunft. „Um 14 Uhr waren unsere Spätzlegerichte ausverkauft“, berichtete Andreas Klormann, ebenso die Kürbissuppe bei BS Catering, dann griff man bei Raclette, den Älplermakaroni oder bei den vielfältigen anderen Spezialitäten zu. Hungrig und durstig musste sicherlich keiner bleiben, auch wenn hin wieder anstehen angesagt war. Das war bei dem großen Besucheransturm nicht zu vermeiden. Trotzdem war die Laune der Besucher und Aussteller keineswegs getrübt – bei dieser großen Auswahl.
