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"Antriebstechnologien der Zukunft – Herausforderungen und Innovationen": So lautete der Titel der Veranstaltung, zu der die Randenkommission in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsregion Südwest GmbH und dem Netzwerk Automotive-BW in die Klettgau-Galerie nach Klettgau-Grießen eingeladen hatten.

Die Innovationstagung beleuchtet alljährlich Innovationen verschiedener Branchen. In diesem Jahr ging es um die Frage, ob und wie zukunftsweisende Antriebstechnologien die Automobilwirtschaft verändern werden. Der Fokus lag dabei auf umweltfreundlichen Antrieben, die eine „neue Ära der Elektromobilität“ einleiten werden. So war zumindest der Tenor des ersten Referenten, Paulo Ribeiro Monteiro, der bei der Daimler-AG arbeitet. Er stellte die aus Stuttgart stammenden neuen Entwicklungen aus dem eigenen Haus vor. Daimler hat eine Unternehmensstrategie mit dem Titel "Case" entwickelt, welche die Bemühungen des Traditionskonzerns zusammenfasst. "Case" steht für „Connected“, „Autonomous“, „Shared and Service“ sowie „Electric“. Diese vier zentralen Felder und deren Beherrschung sollen den Weg für die nächsten Jahre hin zu einer nachhaltigen Mobilität aufzeigen. Dabei setzt Daimler unter anderem auf Brennstoffzellen und Ionen-Lithium-Batterien.

Die Pläne rund um die bis 2019 geplante Produktion von Fahrzeugen unter der Produktmarke EQ waren besonders interessant für die rund 70 anwesenden Vertreter der Automobilzulieferer. Einer von ihnen ist die Georg Fischer Automotive AG aus Schaffhausen, die gegossene Komponenten und Systeme für die Fahrzeugindustrie herstellt. Der Leiter Innovationsmanagement des Unternehmens, Udo Kreutzarek, wies bei seinem Vortrag auf die Bedeutung von Leichtbau-Komponenten hin, die maßgeblich zur Lösung von Herausforderungen in der Produktion der neuen alternativen Fahrzeugtypen beitragen können. Mit seinen 45 Produktionsstätten weltweit ist der Schweizer Industriekonzern ein Schwergewicht im Vergleich zu vielen kleinen und mittleren Autoteileherstellern, von denen es auch einige in den Landkreisen Lörrach und Waldshut gibt.

Dass die Automobilzulieferer keineswegs auf sich alleine gestellt sein müssen, verdeutlichte Rolf Reiner vom Netzwerk Automotive-BW. Sowohl regional als auch landesweit gibt es sogenannte Cluster, die sich auf den Wissenstransfer, die Zusammenarbeit und die gemeinsame Entwicklung von Produktideen für die Automobilbranche spezialisiert haben. Die Ziele dabei: „Über den Tellerrand schauen“, das eigene Produktportfolio stärken, Synergieeffekte nutzen und einen ganzheitlichen Lösungsansatz vorantreiben. Hier tritt Automotive-BW als Plattform und Vermittler auf.

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