Der Landtagsabgeordnete Felix Schreiner (CDU) hatte zum Thema „Zukunft der Pflege“ Karl-Josef Laumann, Staatssekretär beim Gesundheitsminister, nach Klettgau ins Haus Apfelblüte eingeladen, heißt es in einer Pressemitteilung. Das Pflegeheim arbeitet nach dem BeneVit-Hausgemeinschaftskonzept. Felix Schreiner berichtete von der kürzlich beendeten Enquetekommission „Pflege“, deren Ziel es ist, die Pflege in Baden-Württemberg zukunftsorientiert und generationengerecht zu gestalten. „Dabei sind die Senkung der Arbeitsbelastung und die Verbesserung der Rahmenbedingungen wichtige Ansatzpunkte“, so Schreiner.

Ein weiterer wichtiger Punkt, um eine qualitativ hochwertige Pflege dauerhaft sicherzustellen, stellt die Aufwertung der nicht-akademischen Berufe im Gesundheitswesen dar, betonte Karl-Josef Laumann. „Der Pflegeberuf muss attraktiv bleiben und kann nicht allein durch Fachkräfte aus dem Ausland ausgefüllt werden.“ Die bisherigen drei Ausbildungen in der Altenpflege, der Gesundheits- und Krankenpflege sowie der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege sollen reformiert und zu einem neuen einheitlichen Berufsbild zusammengeführt werden. Das neue Pflegeberufsgesetz setzt dabei unter anderem auf eine angemessene Ausbildungsvergütung und eine Abschaffung des Schulgeldes. „Die Tagespflege muss ausgebaut werden, um auch die Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf zu verbessern,“ betonte Laumann. Klettgaus Bürgermeister Volker Jungmann bestätigte den Bedarf an Tagespflegeeinrichtungen und unterstrich hierbei die Wichtigkeit der Zusammenarbeit mit den umliegenden Kommunen. Während des Gesprächs wurde auch die Pflegereform thematisiert. Mit dem zweiten Pflegestärkungsgesetz wird es ab 2017 statt drei Pflegestufen fünf Pflegegrade geben. Diese Änderung begrüßten die Personen aus der Pflege. Auch wenn mit anfänglichen Schwierigkeiten zu rechnen sei, könne mit der Änderung die individuelle Pflegebedürftigkeit besser berücksichtigt werden, so Heimleiterin Ulricke Eschbach.