Zahlreiche Künstler aus dem Naturpark Schaffhausen hatten über Pfingsten ihre Ateliers geöffnet. Darunter waren auch einige Künstler aus Lottstetten und Jestetten.
Die Vernissage fand am in der Geschäftsstelle des Naturparks Schaffhausen in Wilchingen statt. Anna Geiger, Leiterin Bildung und Kultur der Geschäftsstelle des Naturparks, eröffnete die Ausstellung mit einem Überblick über die Veranstaltung, die einen Einblick in die im Naturpark Schaffhausen vorhandene Kunst und Kunstrichtungen geben soll.
Sie zählte die vielen Materialien, die von den rund 70 Künstlern eingesetzt werden auf: In den Ateliers waren Acryl, Ölmalerei, Zeichnungen mit Kohle und anderem, Stein und Holzarbeiten, Mosaike, Strickarbeiten, Werke aus Leder, Pappmaché oder Draht, sogar Schrott zu finden.
In diesen Gemeinden öffneten die Ateliers
Am Samstag waren die Ateliers des Klettgaus, in Beringen, Guntmadingen, Hallau, Neunkirch, Osterfingen und Wilchingen geöffnet. Die Aufteilung, das jedes Atelier einen Tag geöffnet hat, war so gewählt worden, damit die Künstler auch Gegenbesuche machen konnten.
Am Pfingstsonntag öffneten die Künstler in Jestetten, Lottstetten, Altenburg, Balm, Rüdlingen und Buchberg. Zum Finale konnten Ateliers in Schaffhausen, Herblingen und Tayingen besucht werden.
Dominic Böhler, Bürgermeister von Jestetten und Mitglied des Naturparks Schaffhausen, freute sich bei der Vernissage auf die Besuche in den Ateliers. Er beschrieb die Kunst mit den Worten von Oscar Wilde „als intensivste Form des Individualismus, die die Welt je gekannt hat“.

Die große Zahl der Teilnehmer zeige den immens großen Schatz des Naturparks Schaffhausen und schaffe eine attraktive Plattform, sich zu präsentieren. Böhler und Geiger nannten die Veranstaltung eine Bereicherung der Region.
Die Künstlertage fanden zum dritten Mal statt und wurden durch die Initiative von Erich Schwaninger ins Leben gerufen. Schwaninger pflegt eine Hammerschmiede in Guntmadingen und betreut das größte Pflugmuseum der Schweiz. Er präsentiert Kunst aus Schrott und beschreibt die Geschichte der Verhüttung des Bohnerz am Südranden.
Die Künstlerinnen Isolde Hauser aus Jestetten und Iréne Schneble aus Schaffhausen gaben in einem Interview mit Anna Geiger einen kurzen Einblick in ihre Kunst und ihr Schaffen.

Isolde Hauser war das dritte Mal dabei, Iréne Schneble das erste Mal. Isolde Hauser stellte in ihrem Atelier in Jestetten Mosaike in verschiedenen Kreationen, auch Werke für den täglichen Bedarf, aus.
Dieses Atelier kann fast das ganze Jahr besucht werden, viele ihrer Kunstwerke sind auch ums Atelier herum zu entdecken.
Anna Geiger machte den Vorschlag, die offenen Künstlerateliers bei einer Fahrradtour zu entdecken. Die Autorin griff diesen Vorschlag am Sonntag auf und besuchte in Balm das Atelier von Christine Kühn.
Dort war kunstvoll gestalteter Schmuck zu sehen, Sohn Maximilian spielte einige Stücke mit seinem Trompetenlehrer Markus Rehm. Gloria Anet zeigte im Atelier, im Treppenhaus und im Garten ihre Gemälde.
Annelies Ruckstuhl stellte ihre Gemälden aus Momormehl und Sumpfkalk mit Tuschen, Beizen und Naturfarben im Begegnungszentrum in Rüdlingen aus.

Monika Dold nutzte den Frühstücksraum des Hotel „Holzscheiter“ in Lottstetten, um ihre Gemälde in Szene zu setzten.

Auch Helga Wildners Atelier in Jestetten war geöffnet. Die 2019 verstorbene Künstlerin war ein sehr aktives Mitglied der Kunstszene im Raum Jestetten-Schaffhausen. Ihr Mann Hans und Tochter Denise waren vor Ort, um die Kunstwerke zu präsentieren.

Jede der Künstlerinnen berichtete von rund 50 Besuchern und war mit der Resonanz durchaus zufrieden.