Die Gemeinde Jestetten braucht nach Plan auch im kommenden Jahr wieder eine Menge Geld für Investitionen. Rechnungsamtsleiterin Carolina Mihailowitsch kalkuliert mit insgesamt rund 5,5 Millionen Euro. Allein für Baumaßnahmen sind im von ihr in der jüngsten Gemeinderatssitzung vorgestellten Haushaltsplanentwurf 4,9 Millionen Euro bereit gestellt. Unter anderem steht 2022 die energetische Sanierung der Grundschule Altenburg für 960.000 Euro an. Dazu kommen 12.000 Euro für eine digitale Schließanlage.
Verwunderung über die Bahnhofstraße
Es ist der größte Posten im Investitionshaushalt für das kommende Jahr. Unter anderem sind auch 206.000 Euro für die Gestaltung des Hofs der Schule an der Rheinschleife im Ortskern und 190.000 Euro für die Resterschließung der Hohentwielstraße im Gewerbegebiet vorgesehen. Verwunderung lösten im Ratsrund die geplanten 720.000 Euro für die Erneuerung der Bahnhofstraße aus. „Wir haben im Gemeinderat noch nie darüber beraten, dass die Bahnhofstraße erneuert werden muss“, kommentierte Lothar Altenburger (CDU).
Zügige Sanierung des Bahnhofgebäudes
Ein Dorn im Auge sind offensichtlich die Container beim Bahnhof, für die die Gemeinde jährlich 35.000 Euro an Miete bezahlt. Laut Jürgen Osswald (CDU) sei es nicht möglich, die Container zu kaufen, wie es Stephanie Cox-Kübler (Freie Wähler) vorschlug. Ungeachtet dessen meinte Grünen-Gemeinderat Raimund Hartmann: „Wir sollten das Bahnhofgebäude so schnell wie möglich sanieren, damit wir die Container mal los sind.“
Verwaltungsgeschäfte bringen Plus von 390.000 Euro
Insgesamt legte Mihailowitsch dem Rat ein eher unspektakuläres Zahlenwerk vor. Die Investitionen liegen laut Ansatz mehr als zwei Millionen Euro unter dem des laufenden Haushaltsjahrs. Im Ergebnishaushalt kalkuliert sie mit einem Minus von rund 690.000 Euro, bei Erträgen von gerundet 13,4 und Aufwendungen von 14,1 Millionen Euro. Die Verwaltungsgeschäfte sollen ein Plus von 390.000 Euro bringen, früher bekannt als Zuführungsrate, die in den Investitionshaushalt fließt.
Rechnungsamt plant mit neuen Krediten
Auf der Investitionsseite sind auch Einzahlungen zu erwarten, unter anderem, Erlöse aus Grundstücksverkäufen von 460.000 Euro. Unterm Strich rechnet die Kämmerin mit einem Minus von 1,7 Millionen Euro. Sie plant mit einer Kreditaufnahme von 1,3 Millionen Euro. Bleibt ein Minus von knapp 200.000 Euro. Eine weitere Kreditaufnahme von 385.000 Euro ist für den Versorgungsbetrieb geplant.