Die Bundestagsabgeordnete Gabriele Schmidt und der Landtagsabgeordnete Felix Schreiner (beide CDU) besuchten den Jestetter Zipfel und informierten sich über Entwicklungen in der Gemeinde. Mit Bürgermeisterin Ira Sattler und Vertretern des CDU-Ortsverbands diskutierten sie über die politische Lage vor Ort.

Erster Besichtigungspunkt war die im Bau befindliche Flüchtlingsunterkunft in der Hombergstraße, die ab Februar 90 Personen beherbergen soll. Ira Sattler erläuterte wie es zu diesem Standort gekommen war. Da es sich um ein kreiseigenes Grundstück handelt und eine Ansiedlung von Flüchtlingen im Gewerbegebiet wenig sinnvoll erschien, hatten sich die Verantwortlichen für das Areal entschieden. Ira Sattler hätte sich eine anderweitige Verwendung für das Grundstück vorgestellt, zeigte sich aber überzeugt davon, dass Kriegsflüchtlingen geholfen werden muss.

Einigkeit herrschte, dass Personen, für die kein Asylgrund vorliegt, schnellstmöglich ausgewiesen werden sollen. „Hier versagt unsere Landesregierung, allen voran der Ministerpräsident“, kritisierte Felix Schreiner. Gabriele Schmidt ärgerte sich, dass 2015 nur zehn Personen aus dem Kreis Waldshut abgeschoben worden seien, obwohl es Hunderte von Menschen gebe, für die kein Asylgrund vorliege. „In anderen Bundesländern klappt das viel besser.“

Ein leuchtendes Beispiel für ein funktionierendes Gemeinwesen stand bei der Besichtigungstour an: Der Altenburger Dorfladen. Seit zweieinhalb Jahren gedeiht dieser genossenschaftlich geführte Laden und die Politiker konnten sich von dem Grund dafür davon überzeugen: Die Kompetenz und Freundlichkeit des Verkaufspersonals sorgt für eine angenehme Atmosphäre in einem Laden, der zugleich sozialer Treffpunkt für Jung und Alt ist.

Zum Abschluss des Besuchs in Jestetten berichtete Konrad Schlude, Vorsitzender der CDU Jestetten, über die Arbeit des grenzüberschreitenden Naturparks Schaffhausen. Im Rahmen eines aktuellen Projekts des Naturparks sollen die landschaftlichen und geschichtlichen Besonderheiten der Altenburger Halbinsel Schwaben beleuchtet und weiter untersucht werden.