Auch wenn die Corona-Pandemie 2021 das alles beherrschende, zusätzlich belastende und arbeitsintensive Thema war, wurde in der Gemeinde Hohentengen dennoch einiges bewegt. Großprojekte wurden fertiggestellt und vorangebracht, mit der ersten Hochrhein Triennale ein besonderes Kunstprojekt realisiert und mit der Eröffnung des umgebauten „Blockhuus“ dem bürgerschaftlichen Engagement ein Zuhause gegeben.
- Soziales Projekt Pfarrwiese: 2014 wurde mit der Planung des Sozialen Projekts Pfarrwiese begonnen, seit November 2021 ist es fertiggestellt. Der Andrang beim Tag der offenen Tür war groß. Viele Interessierte nutzten die Gelegenheit, das Herzstück des Gebäudekomplexes, die beiden ambulant betreuten Pflegewohngemeinschaften mit zusammen 20 Plätzen, zu besichtigen und zeigten sich angetan von den wohnlichen Räumen. Die ersten Bewohner sind im Dezember eingezogen. Hocherfreut gab Bürgermeister Martin Benz bekannt, dass Anfang 2022 eine Zahnärztin (ab Januar) und eine Allgemeinmedizinerin (ab Ende Februar/Anfang März) in die Praxisräume des Gebäudes einziehen werden. Eine Praxis ist noch frei, die neun Wohnungen sind alle vermietet.
- Rechenzentrum: Mit der Einweihung des neuen Rechenzentrums im erweiterten Gewerbegebiet „Riedäcker Höhen“ in Hohentengen ging im Juni ein langgehegter Wunsch des Eigenbetriebs Moderne Kommunikationstechnologie (Moko) in Erfüllung. Im Juni wurde das Gebäude seiner Bestimmung übergeben. Nach und nach zieht die Technik der vier bisherigen Übergabestationen des Glasfasernetzes für Internet, Fernsehen und Telefonie der Gemeinde und ein Point of Presence (kurz: PoP) des Kreisbackbone-Netzes in die Serverräume ein.

- Überschwemmungen: Weniger erfreulich waren im Juni die Folgen des großen Unwetters mit Starkregen in der Nacht von 8. auf 9. Juni, von dem besonders der Ortsteil Lienheim betroffen war. Vom Hang oberhalb der L 161 ergossen sich Wassermassen, brachten Schlamm und Geröll mit sich, überschwemmten die Landstraße, rissen sie im Kreuzungsbereich Talbachstraße-Oswaldstraße auf und setzten Keller, Garagen, Hofplätze sowie Scheunen unter Wasser. Die ganze Nacht war die Feuerwehr, unterstützt von freiwilligen Helfern, im Einsatz. Beim westlichen Ortseingang mussten die Fahrbahndecke der L 161, Kanalabdeckung und Wege erneuert werden.

- Mehrzweckhalle Hohentengen: Große Fortschritte machten Umbau und Sanierung der Mehrzweckhalle. Die Anbauten für den neuen Küchenbereich und die Erweiterung der Bühne an den Stirnseiten der Halle sind abgeschlossen. Von außen präsentiert sich die Sport- und Veranstaltungshalle bereits in neuem Gewand. Derzeit laufen die Innenausbauarbeiten auf Hochtouren. Mit der Fertigstellung des rundum sanierten und erweiterten Baus wird im April gerechnet.

- Treffpunkt „Blockhuus“: Mit der Sanierung und Neugestaltung des „Blockhuus“ hat das Bürgernetzwerk Hohentengen jetzt ein eigenes Domizil als Treffpunkt für alle gefunden. Seit September kann es für Treffen und Aktivitäten genutzt werden. Ideen können gerne eingebracht werden.

- Kulturprojekt Hochrhein Triennale: Eigentlich für 2020 geplant, hat die erste Hochrhein Triennale anlässlich des 20-jährigen Bestehens des grenzüberschreitenden Skulpturenwegs, 2021 von 24. Juli bis 5. September stattgefunden. Mehr als 20 Künstler beteiligen sich daran mit ortsspezifischen Interventionen, Ausstellungen, Workshops sowie Videoarbeiten und trugen die Kunst in die Gemeinden Hohentengen und Kaiserstuhl. Ob es in drei Jahren eine Neuauflage geben wird und in welcher Form, ist noch offen.

- Abschied: Am 3. März starb Herbert Fuchs senior im Alter von 88 Jahren überraschend nach kurzer Krankheit. Er war nicht nur Verfasser der Gemeindechronik, sondern als geschichtsbegeisterter und heimatverbundener Hobby-Historiker durch seine Vorträge und Bücher weithin bekannt. Sein besonderer Verdienst ist es, dass das Wissen über die Vergangenheit Hohentengens nicht verloren geht.