Das Beste aus 30 Jahren unter der musikalischen Leitung von Rainer Hack: Der Musikverein Stetten-Bergöschingen bot ein begeisterndes Konzert in zweimal vollbesetzter Halle. Spannender Höhepunkt war der „Tanz der Vampire“ mit 100 Akteuren, die für ihre Glanzleistungen minutenlangen Beifall erhielten. „Wir sind total überwältigt von dem Besucherandrang“, freute sich Vorsitzende Tanja Burkhard-Wehrle über die ungebrochen große Resonanz auf die Konzertabende des Musikvereins. Und lud zum Einsteigen auf eine Reise rund um die Welt unter „Pilot“ Rainer Hack ein. Die richtige Orientierung gab Ansager Bert Kelz. Da schwang schon ein bisschen Wehmut mit, als die Vorsitzende das Ende der Konzertansager-Ära des Moderators bekanntgab.
Mit schneidigem Marsch ging es forsch los. Ein Wechselbad der Gefühle, spannend intoniert, die Musicalmelodien aus „Elisabeth“. Atemberaubendes Tempo im feurigen „Czardas“, dramatisch „Pearl Harbour“, gefällig die „Ewig junge(n) Straußmelodien“. Gespickt mit vielen Soli ging es nach der Pause mit dem coolem Jazz-Rock „Watermelon Man“ weiter, ehe das Orchester in das weite, wilde Afrika mit fesselnden Rhythmen entführte. Sehr viel Beifall und Bravo-Rufe dafür.
Immer wieder hat Dirigent Rainer Hack besondere Elemente in seine Programme gesetzt. So kamen neben vielen Instrumental- auch Gesangssolisten und Chöre zum Einsatz. Mit dem „Tanz der Vampire“ lebte ein ganz besonders erfolgreiches Stück seiner Ära wieder auf: Hinreißend die Songs des verliebten Alfred (Florian Pfeffer), der schönen Sarah (Alina Vaccaro), des schrulligen Professors Abronsius (Manfred Schilling) und blutrünstigen Vampirgrafen Krolock (Wolfgang Philipp) – musikalisch, dramatisch untermalt vom über 40-köpfigen Chor aus Freunden, Verwandten und Bekannten des Musikvereins, alle fest im Griff des engagierten Dirigenten. Minutenlanger Beifall für die tolle Leistung.
Mit dem Marsch „Salemonia“ ging es zurück in die Wirklichkeit und es gab ein ganz besonderes Dankeschön der Aktiven an ihren Dirigenten. In einer kurzweiligen Diashow gratulierten sie ihm zu seinem 30-jährigen Dirigentenjubiläum. Sein Dank ging zuallererst an seine Frau und Orchestermitglied Imke, die ihn immer gewähren lässt und unterstützt, seine Tochter Desiree, Jugendausbilderin mit Talent im Dirigieren, Sohn Robin, der Mann für Alles im Verein und seine Eltern – und an seine „Großfamilie“, die Musiker. „Ihr seid es wert, dass man euch 30 Jahre dirigiert!“